Persönliche Berichte

Vietnam: Die eigenen Verwandten wollten Duy töten

Duy und seine Familie erleben den Zorn der Verwandten und Dorfgemeinschaft, weil sie Jesus folgen

(Open Doors, Kelkheim) – Duy* lebt in einem Dorf in Vietnam. Als bekannt wurde, dass er und seine Familie sich dem christlichen Glauben zugewandt hatten, wurde er von den Verwandten verprügelt und von den Dorfvorstehern unter Druck gesetzt, seinem Glauben abzuschwören.

Familie sitzt in farbenfroher Kleidung in einem Zimmer
Duy und seine gesamte Familie folgen Jesus

Bewusstlos geschlagen

Anfang September haben sich Duy und seine Frau zusammen mit ihren beiden Töchtern und zwei Söhnen für den Glauben an Jesus Christus entschieden. Als ihre Verwandten und einige Dorfbewohner davon erfuhren, entbrannte ihr Zorn. Schon am nächsten Tag gingen sie früh zu Duys Haus und riefen: „Wir werden alle Christen im Dorf töten, und niemand kann uns dafür verurteilen.“

Als sie Duy fanden, schlugen sie ihn so schwer, dass Duy ohnmächtig wurde. Mit einer schweren Kopfverletzung wurde er von Personen, die den Vorfall beobachtet hatten, schnell ins Krankenhaus gebracht. Als Duy am Nachmittag aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte, wusste er nicht, warum er im Krankenhaus lag. Die Dorfvorsteher drängten ihn, seinen Glauben an Jesus aufzugeben und machten ihm ein Angebot: „Wir werden deiner Familie helfen, aber nur unter einer Bedingung: Du musst deinen Glauben aufgeben.“

Hilfe durch die Gemeinde vor Ort

Doch Duy blieb standhaft, obwohl die Dorfvorsteher ihn weiter unter Druck setzten. Aber Mitglieder seiner Gemeinde und sein Pastor ließen Duy nicht im Stich. Sie ermutigten ihn und seine Familie, stark zu sein und den Glauben zu bewahren.

Da die Familie nicht genug Geld hatte, um die Krankenhauskosten zu bezahlen, wurde Duy nach zwei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen und musste nach Hause zurückkehren.

Konvertiten werden stark unter Druck gesetzt

Ein Glaubenswechsel ist in Vietnam zwar nicht gesetzlich verboten, er führt jedoch oft zu Feindseligkeiten und Verfolgung. Der christliche Glaube wird als fremd und als Bedrohung für die Familie und das kulturelle Erbe angesehen, insbesondere in Gebieten, in denen der Ahnenkult vorherrscht. Oft sind christliche Konvertiten gezwungen, sich zwischen der Abkehr vom christlichen Glauben und der Vertreibung und Ächtung durch die Familie und Gemeinschaft zu entscheiden. Besonders Dorfvorsteher und Familienmitglieder setzen Christen unter Druck, ihrem Glauben abzuschwören, da sie sie als Verräter ansehen. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors belegt Vietnam Rang 19.

*Name aus Sicherheitsgründen geändert

Bitte beten Sie für die Familie von Duy und für die Christen in Vietnam:

  • Bitten Sie um Gottes Schutz für Duy und seine Familie.
  • Beten Sie für die Verwandten und Dorfbewohner, die Duy bedroht haben, dass Jesus ihre Herzen für das Evangelium öffnet und sie ihre Feindschaft gegen Duy ablegen.
  • Beten Sie um finanzielle Versorgung für Duy und seine Familie, da Duy noch nicht in der Lage ist, zu arbeiten. Beten Sie, dass er gesund wird.
  • Beten Sie, dass Duy und seine Familie weiterhin stark in ihrem Glauben bleiben.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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