Für den Gemeindebrief

Zentralafrikanische Republik: Kein Erbarmen!

(Open Doors) – Im Mai besuchte ein Team von Open Doors Christen in mehreren Orten der Zentralafrikanischen Republik. In dem mehrheitlich christlichen Land sind viele Menschen schwer traumatisiert wegen der furchtbaren Gewalt, die sie erlebt haben. Die Christen und einheimischen Kirchen beten und arbeiten ohne Unterlass, um Versöhnung und Frieden im Land zu ermöglichen. Der Angriff auf die Fatima Kathedrale am 28. Mai mit vielen Toten und Verletzten zeigt, dass wir unseren Glaubensgeschwistern noch viel mehr im Gebet beistehen müssen.

Vergeblich um Gnade gefleht

Maria Noukama* ist mit 22 Jahren bereits Witwe und muss nun alleine für Sara (5 Jahre) und Vincent (10 Monate) sorgen. Ihr Ehemann Bonaventura wurde am 6. Oktober 2013 in dem Dorf Gaga getötet. An diesem Tag kamen Kämpfer der muslimischen Seleka Rebellen zusammen mit Angehörigen des Fulani Mbororo Stammes zum Haus der Familie. Sie alle sprachen arabisch. Bonaventura und seine junge Frau flehten um Gnade. Doch die Angreifer zerrten ihn vom Haus weg, schlugen ihn und erschossen ihn vor den Augen seiner Frau. Seinen Leichnam warfen sie zusammen mit anderen in einen Brunnen.

Maria verlor daraufhin das Bewusstsein. Als sie wieder zu sich kam, flüchtete sie voller Panik in den Busch, wo sie jedoch von den Männern der Seleka eingeholt und vergewaltigt wurde. Die junge Mutter ist offensichtlich traumatisiert. Zu den schrecklichen Erlebnissen kommt auch ihre kritische finanzielle Lage und fehlende Zukunftsperspektive. Mit ihren beiden Kindern ist sie zu ihrer Schwester und deren Familie gezogen, die allerdings selbst in kargen Verhältnissen leben.

Marias Gebet

Maria hält trotz ihrer Situation am Glauben fest und ist dankbar gegenüber Gott. "Ich habe alles in Gottes Hände gelegt. Er erhört meine Gebete. Ich danke ihm, denn immerhin bin gesund."
Bitte beten Sie für Maria und ihre Kinder und für ein Ende der Gewalt.

*Name aus Sicherheitsgründen geändert