Unser weltweiter Dienst

Biblische fundierte Schulungen

Um auch in Verfolgung Jesus treu bleiben zu können, ist es von fundamentaler Bedeutung, dass Christen in Gottes Wort fest verankert sind. Doch gerade dort, wo Christen stark bedrängt und unterdrückt werden, erweist es sich – vor allem für christliche Konvertiten – oft als schwierig, Zugang zu biblischer Lehre zu bekommen. Deshalb organisieren oder unterstützen wir in vielen Ländern biblische Schulungen – auch online.

So helfen wir – unsere Projekte

  • Seminare und Schulungen für Pastoren, Gemeindeleiter und -mitarbeiter, damit diese ihre Gemeinde inmitten von Bedrängnis stärken und führen können
  • Seminarreihe „Fest stehen im Sturm“ zur Vorbereitung auf und den Umgang mit Verfolgung
  • Glaubenskurse und Jüngerschaftskurse für Menschen, die erst seit Kurzem Jesus nachfolgen
  • Altersgerechte biblische Unterweisung wie Kinder- und Jugendprogramme in Gemeinden
  • Christliche Radioprogramme und Internetangebote
  • Seminare zur Traumabewältigung
  • Seminare zu verschiedenen Schwerpunktthemen wie Jüngerschaft, Familienethik oder Leiterschaft

Das macht Ihre Unterstützung möglich

Wenn Christen wegen ihres Glaubens angefeindet werden, ist es entscheidend, dass sie tief im Wort Gottes verwurzelt sind. Doch gerade dort, wo Christen stark verfolgt werden, ist der Zugang zu biblischer
Lehre oft schwer. Deshalb organisiert oder unterstützt Open Doors biblisch fundierte Schulungen und Seminare zu verschiedenen Schwerpunktthemen.

 Eines dieser Angebote ist das Seminar „Fest stehen im Sturm“. Die Inhalte stärken verfolgte Christen im Glauben und helfen ihnen, mit Verfolgung umzugehen. Das Seminarmaterial entstand in enger Zusammenarbeit mit verfolgten Christen, wurde in viele Sprachen übersetzt und kulturell angepasst. Im vergangenen Jahr fand das Seminar in vielen Regionen statt, so auch in Bangladesch. „Vor dem Seminar wussten wir oft nicht, wie wir den Verfolgern begegnen sollen“, sagt Mijanur Rahman, Pastor für Christen muslimischer Herkunft. „Jetzt weiß ich, wie ich mit Weisheit und biblischen Prinzipien reagieren kann – auch wenn sie mich provozieren oder grundlos schikanieren. Regelmäßig gebe ich das Gelernte an die Christen in meiner Gemeinde weiter und ermutige auch sie, am Seminar teilzunehmen. Viele haben das inzwischen getan.“ Auch andere Pastoren schicken ihre Gemeindemitglieder regelmäßig zu den Seminaren, denn sie wissen: Wer in Bangladesch das Evangelium verkündet oder wer sich vom Islam abwendet, um Jesus nachzufolgen, wird zwangsläufig irgendwann Verfolgung erleben. Eine Christin erklärt: „Wir erfahren ständig Verfolgung, hatten aber lange kein Material, um unsere Gemeindemitglieder vorzubereiten. Verfolgung ist ein Teil unseres Lebens. Deshalb brauchen wir diese Seminare so sehr.“

Eine Frau von hinten
Partner von Open Doors bieten Seminare an, um iranische Christen zu ermutigen

Gemeindemitarbeiter ausbilden
Auch Teilnehmer einer Bibelschule in Vietnam lernen, mit Bedrängnis umzugehen und andere verfolgte Christen zu stärken. „In ländlichen Gegenden ist Verfolgung normal geworden“, erzählt Thach*, einer der Studenten. „Wenn wir Jesus nachfolgen, dann ist Verfolgung unvermeidbar. Aber in Verfolgung müssen wir auf ihn ausgerichtet bleiben. Deshalb möchte ich mehr über Gottes Wort lernen, damit ich andere Christen anleiten und sie in Verfolgung ermutigen kann.“ Das Bibelschulprogramm richtet sich an Christen wie ihn, die aus abgelegenen Regionen kommen und keine Möglichkeit für ein Vollzeitstudium haben. „Wir nennen es ,Satelliten-Bibelschule‘“, erklärt Daniel*, der zuständige Partner von Open Doors. „Die Ausbildung dauert zwei Jahre, aber die Studenten kommen nur drei Mal im Jahr zusammen, jedes Mal für ein Intensivtraining von 10 Tagen. Am Ende können die Teilnehmer als Gemeindemitarbeiter oder Gründer neuer Gemeinden dienen. Wir wollen starke und fähige Leiter ausbilden, die fest in der Bibel gegründet sind, damit sie ihren Gemeinden helfen können, standhaft zu bleiben – auch wenn Schwierigkeiten kommen. Bitte betet dafür.“

eine Gruppe junger Menschen sitzt im Kreis auf Stühlen. Einer von ihnen spielt Gitarre
Teilnehmer an der „Satelliten-Bibelschule“

Mutige Teilnehmer trotz Gefahr
Doch nicht alle Schulungen verlaufen ohne Zwischenfälle; vielerorts finden sie nur unter großen Sicherheitsrisiken statt. In Laos wurde eine Schulung für Mitarbeiter der kirchlichen Kinder-, Jugend- und Frauenarbeit von Polizisten unterbrochen. Die Teilnehmer kamen mit dem Schrecken davon, aber viele waren durch den Zwischenfall verängstigt. Trotzdem wollten sie die Schulung gerne fortsetzen. Als später im Jahr der zweite Teil stattfand, gaben sich die Teilnehmer und Partner von Open Doors als Reisegruppe aus und mieteten sich in einem Gästehaus ein. Doch anstatt tagsüber die Stadt zu erkunden, führten sie die Schulung in den beengten Schlafzimmern durch. Trotz fehlender Bewegungsfreiheit – je 12 Teilnehmer zwängten sich in ein Doppelzimmer – war die Schulung ein Gewinn. „Ich danke Jesus, dass er mich zu dieser Schulung geführt hat. Es hat mir sehr geholfen und ich werde die Inhalte im Kindergottesdienst einsetzen“, sagte Noi*. „Herzlichen Dank an alle, die diese Schulung möglich gemacht haben, und nicht zu vergessen: Danke an Jesus, der uns dabei bewahrt hat.“
*Name geändert

Weitere Zeugnisse

Seminar für Christen zum Umgang mit der steigenden Verfolgung in Indien
Seminare zum Umgang mit Verfolgung

„Gott ist nicht taub für die Schreie seiner Kinder.“

„Das Seminar hat mich ermutigt und mir die Gewissheit gegeben, dass Gott nicht blind und taub für die Schreie seiner Kinder ist“, sagt Kamika* aus Indien. Ihr Mann hatte sie wegen ihres Glaubens an Jesus verlassen. Zuvor war sie regelmäßig von ihren Schwiegereltern geschlagen worden, weil sie nicht an hinduistischen Zeremonien teilnahm. Im Seminar wurden Kamika und die anderen Christinnen geistlich zugerüstet, damit sie sich von solchen Verfolgungssituationen nicht entmutigen lassen. Außerdem besprachen unsere lokalen Partner mit den Teilnehmerinnen, was die Bibel zur Rolle der Frau sagt und wie sie als Christinnen Salz und Licht in ihrem Umfeld sein können. *Name geändert

Im Schalom-Traumazentrum können Christen  das erlebte Leid aufarbeiten
Traumatherapie und Seelsorge

„Ich war voller Selbsthass und Scham.“

Damaris und Faith aus Nigeria waren emotional schwer verwundet, weil sie von islamisch-extremistischen Fulani-Hirten vergewaltigt worden waren. „Ich war voller Selbsthass und Scham, fühlte mich schmutzig und wertlos“, erzählt Faith. Als unsere lokalen Partner davon erfuhren, luden sie die beiden jungen Frauen ins Schalom-Traumazentrum ein. Die meisten Angebote dauern etwa eine Woche. Doch der Heilungsprozess dauert häufig länger. So gelang es Faith erst beim zweiten Aufenthalt im Zentrum, ihre Schmerzen und Trauer vollständig bei Jesus abzulegen und von ihm Heilung zu erfahren. „Ich verstehe jetzt, dass Jesus mich als wunderschöne junge Frau sieht – trotz allem, was passiert ist“, sagt sie.

Stärkung von nordkoreanischen Christen durch Radioprogramme
Radioprogramme der Hoffnung

„Wir beten, dass Jesus alle segnet, die uns eine Botschaft geschickt haben.“

In Nordkorea ist es lebensgefährlich, eine Bibel zu besitzen, und nur unter größten Sicherheitsvorkehrungen möglich, darin zu lesen. Aus diesem Grund besteht ein riesiger Bedarf an geistlicher Nahrung. Unsere Partner in Südkorea gestalten Radioprogramme, die auch in Nordkorea empfangen werden können. Mit Bibelarbeiten, Gebeten und geistlichen Liedern sollen die nordkoreanischen Christen gestärkt werden. Immer wieder werden auch Botschaften von Geschwistern aus aller Welt eingebunden, um Christen in Nordkorea zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind.

Theologische Ausbildung für Christen an der Hanoi Bible School in Vietnam
Theologische Ausbildung

„Die Bibelschule ist ein guter Ort, um zukünftige Leiter auszubilden.“

Im Norden Vietnams gibt es nur wenige Christen. Oft leben sie weit verstreut in abgelegenen Bergdörfern, sodass es schwierig für sie ist, Zugang zu biblischer Lehre zu erhalten. Deshalb wurde 2013 die Hanoi Bible School gegründet, die seit ihrer Anfangszeit von uns unterstützt wird. So können die Christen theologisch geschult werden, um mit einem festen biblischen Fundament auf Verfolgung zu reagieren – Christen in ländlichen Gebieten sind häufig Druck und teilweise sogar tätlichen Angriffen vonseiten lokaler Behörden und anderer Dorfbewohner ausgesetzt. „Die Bibelschule ist ein guter Ort, um zukünftige Kirchenleiter auszubilden“, sagt ein Pastor vor Ort.

Eine Christin aus Bangladesch

„Wir erfahren ständig Verfolgung, hatten aber lange kein Material, um unsere Gemeindemitglieder vorzubereiten. Verfolgung ist ein Teil unseres Lebens. Deshalb brauchen wir diese Seminare so sehr.“

Weitere Dienstbereiche

Ein Mädchen sitzt auf vor einem haus auf Treppenstufen und liest ein Buch

Mit Projekten, bei denen Bibeln, Material zum Bibelstudium und Bücher für Kinder verteilt werden, helfen wir dort, wo der Druck oder die Weitergabe von Bibeln verboten ist.

Eine Frau hockt auf dem Boden und ist umgeben von Lebensmitteln

Durch Verfolgung geraten Christen oft in existentielle Not. Wir helfen durch Nothilfe und Hilfe zur Selbsthilfe, durch Schulungen oder Mikrokredite zur Existenzgründung.

Zwei Frauen umarmen sich

Letztendlich geht es uns immer um den Einzelnen – deshalb ist es Teil unseres Dienstes, verfolgte Christen zu besuchen, mit ihnen zu beten und sie zu ermutigen.

Zwei Frauen sitzten nebeneinander auf einem Sofa. Eine der beiden hält ein Mikrofon in der Hand und spricht

Durch die Öffentlichkeitsarbeit in Ländern mit Religionsfreiheit erinnern wir daran, dass mehr als 380 Millionen Christen Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt sind.