Persönliche Berichte
Togo

Togo: Ein Neuanfang für Thessakpe

Ein junger Vater berichtet, wie er in tiefster Not Gottes Hilfe durch andere Christen erlebte

(Open Doors, Kelkheim) – Von Dschihadisten vertrieben, körperlich eingeschränkt, von Hilfsorganisationen wegen seines christlichen Glaubens übergangen – der 28-jährige Thessakpe* ist mit Rückschlägen und Enttäuschungen vertraut. Doch er erlebte Gottes Schutz und Versorgung, so dass er mittlerweile aus eigener Kraft den Lebensunterhalt für seine Familie erwirtschaften kann.

Ein Mann mit gelben Shirt sitzt vor einer Nähmaschine
Dankbar, seine Familie versorgen zu können: Thessakpe an seinem Arbeitsplatz

Gottesdienstbesuch vom Chef verboten

Thessakpe stammt aus dem Norden Togos unweit der Grenze zu Burkina Faso. Er wuchs in einem animistischen Umfeld auf, fand jedoch 2017 zum Glauben an Jesus Christus. Im Dezember 2023 fielen Dschihadisten in sein Heimatdorf ein und zwangen ihn zusammen mit seiner Frau und ihrem kleinen Kind zur Flucht in den Süden des Landes. Der Ortswechsel war auch deshalb für ihn sehr herausfordernd, weil er unter einer körperlichen Behinderung an einem Bein leidet. In seiner neuen Umgebung wurde schnell deutlich, wie sehr ihm die Unterstützung seines vertrauten Umfeldes fehlte. Lange fand er keine Arbeit. Das Problem war allerdings nicht nur seine Körperbehinderung; auch wegen seines Glaubens wurde er mehrfach abgewiesen.

Als die Not immer größer wurde, erhielt Thessakpe aufgrund seiner körperlichen Einschränkung durch eine internationale Hilfsorganisation die Möglichkeit, eine Ausbildung als Teppichweber und Polsterer zu beginnen. Der Inhaber der Firma, bei dem er seine Ausbildung absolvierte, war Muslim und verbot ihm, sonntags in die Kirche zu gehen. Da Thessakpe jedoch trotzdem weiterhin die Gottesdienste besuchte, verweigerte sein Chef ihm nach Abschluss der Ausbildung die weitere Nutzung von Arbeitsmitteln. So musste er eine andere Möglichkeit finden, mit seinen neu erworbenen Fähigkeiten Geld zu verdienen.

Keine Hilfe gefunden – bis er Christen traf

Thessakpe berichtet: „Nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, kämpfte ich darum, meine eigene Werkstatt zu eröffnen. Viele Organisationen haben mich wegen meines Glaubens an Christus nicht unterstützt.“ Im Juni 2024 entstand ein Kontakt zu lokalen Partnern von Open Doors, die ihm etwas Startkapital zur Verfügung stellten. Dadurch konnte er die notwendige Ausrüstung kaufen und seine eigene kleine Werkstatt eröffnen. Darüber hinaus konnte er Lebensmittel und Kleidung für seine Familie beschaffen. Heute hat er sein eigenes Polstergeschäft, erwirtschaftet ein Einkommen und kann seine Familie ernähren.

Im Rückblick sagt Thessakpe: „Christliche Brüder und Schwestern haben mir sehr geholfen, und ich danke ihnen sehr. Ich fand keine Hilfe, bis ich sie traf. Möge Gott sie segnen!“

Pastor Marcel* ist einer unserer lokalen Partner, der von Tausenden geflohener Christen aus den gefährdeten Gebieten berichtet. Sie mussten ihre Häuser, ihren Beruf und ihre Kirchen verlassen. „Viele Kirchen sind wegen geringer Besucherzahlen geschlossen“, berichtet Marcel. „Christliche Gemeinschaften waren gezwungen, Landwirtschaft, Handel und Viehzucht aufzugeben, um zu überleben.“

Er fügt hinzu, dass vertriebene Christen, vor allem Frauen und Kinder, verstörende Gewalt miterlebt haben, was zu langfristigen emotionalen und psychischen Problemen führt. In Togo gibt es derzeit keine offiziellen Flüchtlingslager. „Die vertriebenen Christen sind auf Gastfamilien angewiesen, von denen viele Schwierigkeiten haben, die zusätzlichen Menschen mit angemessenen Mitteln zu versorgen“, fügt Pastor Marcel hinzu.

*Name geändert

Bitte beten Sie für Thessakpe und andere vertriebene Christen in Togo:

  • Danken Sie Jesus für sein Eingreifen in Thessakpes Leben.
  • Beten Sie um Gottes Schutz und Versorgung für alle vertriebenen Christen im Land.
  • Beten Sie um innere Heilung für all die traumatisierten Christen – auch für alle Helfer, die diesen Menschen dienen.
  • Beten Sie für die Dschihadisten, dass Gottes Geist unter ihnen wirkt und sie sich von Hass und Gewalt abwenden.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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