Persönliche Berichte

Burkina Faso: Feindesliebe im Angesicht der Verfolgung

Extremisten zerstörten sein Haus – doch Pastor Maturin ruft zum Gebet für die Verfolger auf

(Open Doors, Kelkheim) – In dem Dorf Balembar im Südosten von Burkina Faso sehen sich die Christen Unterdrückung und Verfolgung gegenübergestellt. Neun Kirchengebäude wurden von extremistischen Anhängern einer traditionellen afrikanischen Religion zerstört. Doch obwohl auch Pastor Maturin* persönlich von der Verfolgung durch Extremisten betroffen ist, ruft er zum Gebet für die Verfolger auf: „Die Bibel ermutigt uns dazu, für unsere Feinde zu beten. Für diejenigen, die uns verfolgen. Wenn sie den Herrn kennen würden, wenn sie wüssten, was der Sinn des Lebens ist … würden sie dies nicht tun. Deshalb betet für sie!“

Pastor Maturin steht vor seinem zerstörten Haus.
„Die Bibel ermutigt uns dazu, für unsere Feinde zu beten“, sagt Pastor Maturin

Kirchen und Häuser zerstört

Der Konflikt begann damit, dass der lokale Häuptling den „Kpanda-Tag“ wiedereinführte, einen traditionellen, arbeitsfreien Feiertag, der Ahnengeistern gewidmet ist. Ein junger Christ wurde geschlagen, da er an diesem Tag trotzdem arbeitete. Christen wurden in diesem Zusammenhang beschuldigt, den Feiertag nicht einzuhalten und somit die Ahnen nicht zu ehren. Als Konsequenz ordneten traditionelle Leiter daraufhin die Schließung aller Kirchen in Balembar an und verlangten darüber hinaus eine Strafgebühr in Form von 6 Ochsen, 10 Schafen, 10 Ziegen, 50 Hühnern und 12.000 Kauris. Die Schalen der Kaurischnecken sind ein altes Zahlungsmittel, das bei einigen indigenen Völkern heute noch verwendet wird. Als die Christen sich weigerten, den Forderungen nachzukommen, griffen extremistische Anhänger der traditionellen Religion ihren Besitz an: Neun Kirchengebäude, Lebensmittelvorräte und Wohnhäuser von Christen, darunter auch das Zuhause von Pastor Maturin, wurden zerstört. Er war dazu gezwungen, ein neues Haus zu mieten, „andernfalls haben wir keinen Ort zum Schlafen“. Die lokalen Partner von Open Doors berichteten uns, dass die Ereignisse, die aus dem lokalen Konflikt hervorgegangen waren, bereits in der nahe gelegenen Stadt Diébougou vor Gericht gebracht wurden. Die Ermittlungen dauern noch an.

Gebet als Antwort auf Verfolgung

Obwohl die Christen des Dorfes Gewalt und Unterdrückung durch ihre Verfolger erfahren, rief Pastor Maturin dazu auf, für die Verfolger zu beten. Zentral ist für ihn hierbei ein Vers aus der Bergpredigt in Matthäus 5, 44: „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen […]“. Pastor Maturin lebt dies vor, indem er um Gottes Wirken im Leben seiner Feinde betet. „Wir sehen in der Bibel, dass einige, die die Kirche verfolgt haben, schließlich zu Dienern Gottes wurden.“ Genau dies wünscht er sich auch für seine Verfolger.

*Name geändert

Bitte beten Sie für die Christen in Burkina Faso:

  • Beten Sie, dass Jesus den Verfolgern begegnet und sie umkehren, um zu Dienern Gottes zu werden.
  • Beten Sie für Gottes Versorgung, sodass die Bedürfnisse der betroffenen Christen gedeckt werden können.
  • Beten Sie für den Wiederaufbau der zerstörten Gebäude und für einen festen Glauben der Christen in dieser Region Burkina Fasos.
  • Beten Sie, dass die Christen ihren Mut und ihren Glauben nicht verlieren.

 

Vielen Dank für Ihr Gebet

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