Persönliche Berichte
Honduras

Honduras: Stärkung in Bedrängnis durch Gottes Wort

Bibeln und biblische Schulungen helfen Pastoren inmitten zunehmender Gewalt gegen Christen

(Open Doors, Kelkheim) – Honduras ist ein kleines Land in Lateinamerika, das an der Küste der Karibik liegt. Über 95 % der Bewohner bekennen sich offiziell zum christlichen Glauben – und doch werden in dem Land Christen verfolgt. Allein im Berichtszeitraum für den Weltverfolgungsindex 2025 wurden 11 Christen wegen ihres Glaubens vertrieben und 14 weitere ermordet. Im Juni 2025 berichtete Open Doors über die Ermordung dreier honduranischer Pastoren. Auch wenn Honduras nicht auf dem Weltverfolgungsindex 2025 gelistet ist, liegt das Land hinsichtlich der Zahl von Christen, die um ihres Glaubens willen ermordet wurden, weltweit auf Platz 15. Verantwortlich für die Verfolgung sind in erster Linie kriminelle Banden, die gewaltsam gegen Christen vorgehen, weil diese wegen ihres Glaubens nicht mit ihnen kooperieren wollen und somit die Interessen der Banden gefährden. Die Christen vor Ort bitten um unser Gebet – sie benötigen Gottes Schutz und seine Weisheit, um das Evangelium angesichts der zunehmenden Gewalt weiterhin in Honduras zu verkünden.

Ein Mann mit blauem Hemd hält Schulungsmaterial in beiden Händen.
Pastor Armando mit biblischem Studienmaterial.

Ein Versprechen an Gott

Pastor Armando* hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Licht des Evangeliums an die Orte in Honduras zu tragen, die besonders von Gewalt überschattet sind. Zu seiner Berufung kam er durch eine eigene Gewalterfahrung: „Gott hat mich davor bewahrt, zu Tode geprügelt zu werden“, erinnert er sich. „Ich konnte nicht sprechen, weil ich so schwer geschlagen worden war, also betete ich in Gedanken: ‚Wenn du mich hier herausholst, Gott, werde ich dir mein ganzes Leben lang dienen.‘“ Sein jetziger Dienst erfordert täglich großen Mut – er verkündet das Wort Gottes in den Gefängnissen des Landes, die laut dem Global Peace Index 2025 zu den gewalttätigsten Gefängnissen weltweit zählen. Damit Menschen die gute Botschaft von Jesus hören, begibt sich Armando in den Machtbereich krimineller Gruppierungen wie MS-13 und Barrio 18, die über die staatlichen Autoritäten hinweg ihre eigenen Regeln aufstellen. Wer das Evangelium weitergibt, muss mit Schikanen, Drohungen und Gewalt rechnen – und kann sogar getötet werden.

Christenverfolgung durch kriminelle Banden

Diese Gruppierungen sind auch außerhalb der Gefängnisse hauptverantwortlich für das hohe Maß an Gewalt in Honduras. Christen, die sich offen gegen ihre Aktivitäten aussprechen (wie zum Beispiel Drogenhandel), die in von kriminellen Banden kontrollierten Gegenden evangelisieren oder Jugendliche vor deren Einfluss schützen wollen, werden häufig Opfer von Erpressung, Entführung, körperlichen Angriffen, Morddrohungen oder sogar Tötung. Aufgrund der weit verbreiteten Korruption können Christen kaum mit Hilfe von staatlicher Seite rechnen.

Ein Lichtblick

Zusätzlich zu der Gewalt leiden die Christen des Landes unter der weit verbreiteten Armut. Viele können sich keine Bibel leisten, von Studienmaterial und einer fundierten Ausbildung für Pastoren ganz zu schweigen. Open Doors reagierte auf diese Not, indem das Hilfswerk Bibliotheken mit Studienbibeln ausstattete und honduranische Pastoren zum biblischen Umgang mit Verfolgung schulte. Diese Unterstützung stärkt die christlichen Leiter in ihrem Dienst, indem sie persönlich im Glauben gefestigt werden und ihre erweiterte Kenntnis von Gottes Wort an ihre Gemeinden weitergeben können.

*Name geändert

Bitte beten Sie für die verfolgten Christen in Honduras:

  • Beten Sie für christliche Leiter, die in ihrem Dienst ständig bedroht werden.
  • Beten Sie, dass Jesus Pastoren weiterhin mit Bibeln und Studienmaterial versorgt.
  • Beten Sie um Schutz, Mut und Weisheit für Christen wie Armando, die das Evangelium an Orten verkünden, die von kriminellen Banden kontrolliert werden.

 

Vielen Dank für Ihr Gebet

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