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Nigeria: Solidarität gibt Witwen neue Hoffnung

Open Doors rief zu Gebets- und Briefschreibaktion für Witwen auf

In den vergangenen Wochen war Open Doors in der Lage, mehrere Witwen ermordeter nigerianischer Christen zu besuchen. Dazu zählen Grace Yusuf, Jemima Bulus und Martha Azi, die ihre Männer bei den Unruhen im November 2008 verloren haben sowie Edet Okhouya, die ihren Mann bei einem Angriff muslimischer Extremisten im Juni 2009 verloren hat. Neben dem Gebet hat Open Doors auch zu einer Briefschreibaktion für Witwen in Nigeria aufgerufen. Hunderte Christen weltweit schrieben den Frauen ermutigende Karten, Kinder malten bunte Bilder für die Kinder der Frauen.

Die vier Witwen bedanken sich ganz herzlich für alle Gebete und Unterstützung, die sie in der schwierigen Zeit erfahren haben. Dadurch hätten sie gespürt, nicht alleine in ihrer Trauer zu sein und haben sehr konkret die Hilfe Gottes erfahren. Doch alle bitten auch weiterhin um Gebet.

Grace Yusuf mit ihren TöchternGrace Yusuf hat im Jahr 2008 nicht nur ihren Mann verloren, sondern auch ihre Wohnung. Muslimische Extremisten hatten sie niedergebrannt. In der darauffolgenden Zeit musste sie auch verkraften, dass es in ihrer Verwandtschaft, bei der sie leben wollte, zwei schwere Autounfälle gab. Dennoch hat sie ihren Mut und das Vertrauen zu Gott nicht verloren. Sie lebt inzwischen bei ihrem ältesten Sohn. In den vergangenen Monaten hat sie schätzungsweise zehn Kilogramm Post von Christen weltweit erhalten.

Sie sagte: "Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie mir diese Briefe in der schweren Zeit geholfen haben. Ich hatte fast all meine Hoffnung verloren. Doch die Absender haben mich in vielerlei Weise ermutigt. Nun glaube ich, dass Gott größer ist, als all meine Probleme. Er gebrauchte die Schreiber, um mir das deutlich zu machen. Ich kann euch nicht genug danken."

Neuer Lebensmut

Nigeria: Witwe Jemima Bulus TsetuJemima Bulus hatte bereits ihren ersten Mann bei religiösen Unruhen im Jahr 2001 verloren. Daher traf sie der Verlust ihres zweiten Mannes im November 2008 besonders schwer. Umso mehr hat sie die Unterstützung von Christen aus aller Welt ermutigt. Dadurch hat sie neue Kraft für ihren Alltag bekommen.

Sie sagte bei einem Besuch von Open Doors-Mitarbeitern: "Die Briefe, die ich erhalten habe, begleiten mich nun durch mein Leben. Früher machte es mich noch sehr traurig, nach Hause zu kommen und nicht die Stimme meines Mannes zur Begrüßung zu hören. Aber seit ich regelmäßig Briefe bekam und sie nach und nach gelesen haben, machte sich wieder Hoffnung in meinem Leben breit."

Martha Azi, die auch noch ihre beiden Kinder Nigeria: Witwe Martha Azi mit BriefenGenesis (6) und Jennifer (4) versorgen muss, befindet sich im Moment auf Arbeitssuche. Sie würde gerne einen zweijährigen Nähkurs beenden und danach als Näherin arbeiten. Sie bezeugt, dass sie durch die Gebete von Glaubensgeschwistern aus aller Welt die Nähe und die Wunder Gottes in besonderer Weise erlebt. 

Martha Azi erzählt: "Ich habe etwa elf Kilogramm Post erhalten. Diese Anteilnahme hat mich sehr ermutigt. Ich bekam eine neue Perspektive für mein Leben und wurde in meinem Glauben an Jesus sehr ermutigt. Ich erlebe Wunder in meinem Leben und bin mir sicher, dass sie das Ergebnis all der Gebete meiner Glaubensgeschwister weltweit sind. Jeder Bibelvers in den Briefen hat mich gestärkt. Denn ich war am Boden zerstört nach der Ermordung meines Mannes. Ich bin davon überzeugt, dass Gott diese Menschen bewegt hat, für mich einzustehen. Ich danke ihm dafür. Meine größte Freude ist, dass in dieser Situation Menschen für mich gebetet haben. Bitte, halte an, in euren Gebeten an uns zu denken."

Martha Azi hat mit anderen Witwen an einem Traumaseminar von Open Doors teilgenommen, um die Ereignisse aufarbeiten zu können. Sie musste mit ansehen, wie ihr Mann angeschossen wurde und wurde selbst von Angreifern verfolgt.

Kraft zur Vergebung

Nigeria: Witwe Edet Okhouya mit ErmutigungsbriefenDie Mörder von Israel Okhouya (43) wurden inzwischen verhaftet und warten auf ihr Urteil. Der Pastor wurde im Juni 2009 ermordet. Während des Prozesses konnte Edet Okhouya aufstehen und im Gerichtssaal den Mördern ihres Mannes sagen, dass sie sie mit der Liebe Christi liebt. Sie sprach den Mördern ihres Mannes Vergebung zu und meinte : "Ich konnte nicht schlafen. Diese jungen Muslime waren ständig in meinen Gedanken. Ich habe mich entschlossen, ihnen das Licht Christi durch die Vergebung zu zeigen, denn sie sind in der Dunkelheit unterwegs." Unser Mitarbeiter vor Ort berichtet, dass Edet mutig vorangeht und nun selbst Pastorin der Gemeinde geworden ist. Die Gemeinde wächst an Mitgliedern.

Gebetsanliegen:

  • Danken Sie, dass alle vier Witwen neuen Mut für ihr Leben bekommen haben.
  • Beten Sie, dass der Prozess der inneren Heilung weitergeht und alle vier Kraft für ihren Alltag bekommen.
  • Bitten Sie auch für die Kinder, die zu Halbwaisen geworden sind und Möglichkeiten zur Versorgung der Familien.

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