Für den Gemeindebrief

Nigeria: Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes

(Open Doors) – Reverend Madu* leitet eine Gemeinde mit etwa 400 Mitgliedern im Norden von Nigeria. Als wir ihn im September an einem geheimen Ort treffen, begrüßt er die Mitarbeiter von Open Doors mit festem Händedruck. Zusammen mit seiner Frau und den vier Kindern erlebt er täglich die Bedrohung für Christen aufgrund der hier geltenden Scharia (islamisches Recht). "Zu diesem Treffen zu kommen, ist für uns schon ein Glaubensschritt. Wir verlassen unser Haus fast nie, damit wir nicht getötet werden. Der Regierung gelingt es nicht, uns zu schützen. Die radikal islamische Gruppe Boko Haram haben in unserer Stadt 15 Kirchen durch Bomben und Brandanschläge zerstört. Sie haben 200 Christen ermordet. Viele Häuser und Geschäfte von Christen wurden niedergebrannt. Etliche Christen sind geflohen und heute haben wir unter uns viele Witwen, Witwer und Waisenkinder."

Danke für eure Gebete

Wir fragen Reverend Madu, wie er in dieser Situation seine Gemeinde ermutigt. "Es ist ein Wandeln im Glauben. Und oftmals sehr schwierig. Als Pastor muss ich auf meine Knie gehen und Gott um Stärke bitten. So bete ich auch für meine Gemeindemitglieder. Als Leiter werde ich nicht davonlaufen. Ich muss mit ihnen zusammenstehen und sie durch Gottes Wort ermutigen und lehren, wie sie in der Verfolgung ausharren und überwinden. Ich darf mich von dem Druck nicht verunsichern lassen. Gott hilft uns. Er gibt uns Kraft, inmitten dieser Herausforderungen festzustehen. Es ist Gottes Werk."

"Wir danken allen Christen auf der ganzen Welt, die für uns beten, weil sie wissen, dass wir in Nord-Nigeria schwere Verfolgung erleiden. Die Bibel sagt uns, dass wir nicht die fürchten sollen, die den Leib töten. Die Welt vergeht. Können Leiden und Verfolgung und Schwierigkeiten uns von Gottes Liebe trennen? Wir sagen: Nein! Ich rufe die Christen auf, für ihren Glauben aufzustehen. Lasst uns fest stehen und für Christus leben!"

Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors steht Nigeria auf Platz 13. Die Scharia gilt seit 1999 in den zwölf nördlichen Bundesstaaten des Landes. Open Doors unterstützt verfolgte Christen in Nigeria seit vielen Jahren, insbesondere Witwen, Waisen und Familien, die durch Anschläge ihr Hab und Gut verloren haben. Hinzu kommen Hilfsprojekte wie der Wiederaufbau zerstörter Kirchen und die Bereitstellung von Bibeln und geistlicher Literatur.

*Name aus Sicherheitsgründen geändert

Bitte beten Sie für die Christen in Nigeria, dass sie vor gewaltsamen Übergriffen bewahrt werden und Gottes Fürsorge erfahren und weitergeben können.