Keramat wird eingesperrt, verhört und geschlagen – weil er Christen als Freunde hat. Nach seiner Entlassung will er nicht mehr leben. Erst durch ein Gebet und Jesus selbst findet er wahre Freiheit.
Geflüchtete Leiter ersetzen
In vielen syrischen Gemeinden herrscht Leitermangel. Mit syrischen Gemeindeleitern und Pastoren haben wir eine gemeinsame Strategie entwickelt, um auf diese Not zu reagieren.
Keine Arbeiter für die Ernte
Viele Syrer – darunter auch viele Christen – haben das Land aufgrund des Kriegs und der schlechten wirtschaftlichen Lage nach dem Krieg verlassen. Gemeinden sind teilweise um mehr als die Hälfte ihrer Mitglieder geschrumpft. Unter den Christen, die geflohen sind, waren auch viele Pastoren, Gemeindeleiter und Jugendmitarbeiter.
Doch gerade jetzt in einer Zeit, in der viele Christen in Syrien vom Krieg erschöpft sind und keine Perspektive für sich sehen, braucht es dringend Leiter, damit die syrische Kirche überleben kann. Die Aufgabe, ihre Gemeindemitglieder zu ermutigen, ihnen Orientierung zu geben und sie geistlich zu stärken, können die wenigen verbliebenen Leiter jedoch nicht allein bewältigen. Und den neuen Mitarbeitern, die dazu bereit wären, fehlt häufig eine entsprechende theologische und seelsorgerliche Ausbildung.
Außerdem haben seit dem Krieg viele Muslime Fragen – immer mehr von ihnen kommen zum Glauben. Um sie dabei zu begleiten und in ihrem neuen Glauben zu stärken, fehlt es ebenfalls an gut ausgebildeten Leitern.
Wer soll den Menschen ihre Fragen beantworten und Konvertiten in ihrem neuen Glauben begleiten? Und wer soll die verbliebene Gemeinde in Syrien stärken, wenn alle Leiter das Land verlassen?
Unser Ziel: Die Lücken schließen

Wir unterstützen syrische Gemeinden, neue Leiter zu finden und auszubilden. Sie sollen ihre Gemeindemitglieder ermutigen, ihnen Orientierung geben und sie geistlich und praktisch stärken, damit sie den Muslimen das Evangelium bringen. Christliche Leiter sollen so geschult und begleitet werden, dass sie in ihrem Charakter reifen, die Nöte und Anliegen ihres Umfeldes mittragen und die christliche Hoffnung verkörpern, die sie in Jesus Christus haben.
So helfen wir – unsere Projekte
Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort führen wir Leiterschaftsschulungen für verschiedene Zielgruppen durch. In den Seminaren wird die eigene Beziehung der Teilnehmer zu Jesus vertieft und sie werden befähigt, selbst aus der Bibel zu lehren, Gemeindearbeit aufzubauen und Menschen in schwierigen Situationen zu begleiten.
Etwa 3500 junge syrische Leiter haben 2019 an diesen Kursen teilgenommen.
Kurse zu Evangelisation
Da seit dem Krieg viele Menschen Fragen haben und auf der Suche sind, ist es wichtig, dass christliche Leiter ihren Glauben erklären und mit Argumenten verteidigen können. Auf einem dreitägigen Apologetik-Seminar in Damaskus beispielsweise lernten im September 2019 rund 240 Christen, wie sie auf die Fragen ihrer muslimischen Mitbürger antworten können.
Schulungen speziell für Männer
Diese Kurse vermitteln Grundlagen über das biblische Verständnis der Rollen von Mann und Frau und ihre Stellung in der Gesellschaft. Dies ist besonders wichtig für Leiter, die unter Konvertiten dienen oder selbst einen muslimischen Hintergrund haben.
Schulungen speziell für Frauen
Durch den Krieg hat sich die Struktur der Gesellschaft in Syrien stark verändert. Inzwischen beträgt das Verhältnis von Frauen zu Männern etwa 7:1. Die meisten Männer zwischen 18 und 42 Jahren sind in das Militär eingezogen worden, im Krieg gefallen oder vor dem Militärdienst geflohen. So machen Frauen nun einen Großteil der Gläubigen in vielen Gemeinden aus. Deshalb ist es besonders wichtig, auch sie für Leitungsaufgaben zu schulen, insbesondere im Seelsorgebereich.
Seminare über verschiedene Aspekte von Gemeindearbeit
Kursinhalte sind beispielsweise Exegese, Gemeindegründung, Evangelisation, Einheit der Gemeinde, der Umgang mit Verfolgung, das Wesen und die Aufgaben der Gemeinde. Angesichts der Tatsache, dass immer mehr Muslime zum Glauben an Jesus kommen und Gemeinden so wachsen oder neue Gemeinden entstehen, ist es wichtig, dass Leiter darin ausgebildet sind, wie sie starke und lebendige Gemeinden aufbauen.
Ausbildung von Jugendleitern
Auch im Bereich der Jugendarbeit fehlt es an Leitern, da gerade viele junge Menschen das Land verlassen, weil sie dort keine Zukunftsperspektive sehen. Schulungen und Konferenzen für Jugendleiter reagieren auf diese Not.

Die Inhalte, die während der Schulung besprochen wurden, umfassen Themen wie die Dreieinigkeit oder das Wesen Gottes. Viele der Teilnehmer sind junge Pastoren und Leiter und werden das Gelernte direkt in ihrem Dienst anwenden. Samer Thome zum Beispiel, ein Gemeindeältester, möchte Gruppen für alle starten, die mehr über die Bibel wissen wollen.
Die Inhalte, die während der Schulung besprochen wurden, umfassen Themen wie die Dreieinigkeit, das Wesen Gottes oder die Autorität der Bibel. Viele der Teilnehmer sind junge Pastoren und Leiter und werden das Gelernte direkt in ihrem Dienst anwenden. Samer Thome zum Beispiel, ein Ältester einer Kirche in Latakia, möchte Gruppen für alle starten, die mehr über die Bibel wissen wollen.

Viele Menschen tragen jetzt nach dem Krieg sehr viel Schmerz, Trauer und Verzweiflung in sich. Die Schamkultur des Nahen Ostens, in der selten über existentielle Fragen und Zweifel gesprochen wird, bricht langsam ein wenig auf. Die Leiterschaftsschulungen legen deshalb einen besonderen Fokus auch auf emotionale Reife des Leiters und Seelsorge.
Viele Menschen tragen jetzt nach dem Krieg sehr viel Schmerz, Trauer und Verzweiflung in sich. Die Schamkultur des Nahen Ostens, in der selten über existentielle Fragen und Zweifel gesprochen wird, bricht langsam ein wenig auf. Die Leiterschaftsschulungen legen deshalb einen besonderen Fokus auch auf emotionale Reife des Leiters und Seelsorge.
Ausblick: Begleiten und vernetzen
Damit die Teilnehmer der Schulungen zu effektiven und reifen Leitern werden, braucht es zwar Trainingseinheiten; es braucht vor allem aber eine Nachbegleitung, um jungen Leitern zu helfen, das Gelernte praktisch umzusetzen und sich selbst im Glauben weiterzuentwickeln. Dazu planen unsere Partner zum Beispiel christliche Leiter unterschiedlicher Denominationen besser untereinander zu vernetzen. Außerdem ist die Entwicklung eines Mentorenprogramms geplant, in dem junge Leiter durch erfahrene Mitarbeiter unterstützt werden.
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