Unsere Hilfe in Syrien

Syrien im Mai 2020

Was Ihre Unterstützung bereits bewirkt hat

Die Lage in Syrien im Mai 2020

Als wir im Herbst 2019 zur dringenden Unterstützung für unsere Geschwister in Syrien aufriefen, ließen sich tausende Christen in Deutschland davon bewegen. Wie sieht die Situation im Frühjahr 2020 aus?

von Markus Rode, Leiter Open Doors Deutschland

Als ich vor einigen Jahren Bruder Andrew, den Gründer von Open Doors, anlässlich unseres 50-jährigen Jubiläums fragte, was denn unser Dienst angesichts einer permanent zunehmenden Christenverfolgung bewirkt habe, antwortete er mir kurz und knapp: „Was wäre, wenn wir es nicht getan hätten?“

„Was wäre, wenn wir es nicht getan hätten?“

Angesichts einer sich weiter verschärfenden Wirtschaftskrise in Syrien in den letzten Monaten, dem weiteren Verfall des syrischen Pfunds und den Einschränkungen aufgrund des Coronavirus bestärke ich die Aussage von Bruder Andrew: „Was wäre, wenn sich nicht tausende Christen in Deutschland ein Herz gefasst und nach meinem Reisebericht und Hilfsaufruf im Herbst 2019 gespendet hätten?“ Ich danke Ihnen allen, die Sie diese geistliche wie materielle Unterstützung möglich gemacht haben, damit der glimmende Docht der Hoffnung in Syrien nicht erlischt.
 

Shadia in ihrer Apotheke
Shadia in der Apotheke, die sie dank Ihrer Hilfe eröffnen konnte: „Ich kann jetzt meine Familie unterstützen“

Leider hat die sich weiter verschlimmernde Notlage der letzten Monate zu einer Zunahme der Kriminalität geführt. Ein junger Christ und Mitarbeiter der Allianzkirche in Aleppo, den ich bei meinem Besuch traf, wurde vor Kurzem in seinem Haus überfallen, brutal zusammengeschlagen und ausgeraubt. Die Nachricht hat mich sehr getroffen. Er hatte mir damals erzählt, dass er in Aleppo bleibt, weil er seine verwitwete Mutter versorgen möchte, die kein Einkommen hat.


Ausweitung der Hilfe

Auch wenn es solche traurigen Ereignisse gibt, darf ich Ihnen heute dankbar berichten, dass die Arbeit unserer lokalen Partner in den letzten Monaten dank Ihrer Unterstützung ausgebaut und Hilfsprojekte in neuen Regionen begonnen werden konnten. Die Zahl der Partnerkirchen wuchs in den ersten Monaten dieses Jahres von 106 auf 130, und inmitten einer wachsenden akuten Not konnten wir 10 Prozent mehr Menschen mit Nothilfe versorgen als zuvor. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Ermöglichung von Projekten, mit denen syrische Christen ein eigenes Einkommen verdienen, um ihre Familie versorgen zu können. Bis zum Beginn des Jahres 2020 konnten bereits 140 solcher Projekte umgesetzt werden; geplant sind 20 weitere in jedem Monat, wobei der Bedarf immer noch größer ist und wir weiter um Unterstützung bitten.
 

Leiterschaftskurs Syrien
Bei geistlichen Schulungen werden junge syrische Christen im Glauben gestärkt

Auch die Förderung und Ausbildung neuer Gemeindeleiter wurden verstärkt. Für die Zukunft ist unter anderem die Entwicklung eines Mentorenprogramms geplant, in dem junge Leiter durch erfahrenere Mitarbeiter unterstützt werden. Das ist so wichtig, da viele junge Christen und zukünftige Leiter Syrien aufgrund der Perspektivlosigkeit verlassen haben. Von welch großer Bedeutung es ist, alle offenen Türen zur Stärkung der Gemeinden in Syrien zu nutzen, zeigt die folgende Situation. Während biblische Schulungen in den letzten Jahren immer von den Behörden genehmigt wurden, gibt es nun Probleme: Evangelische Gemeinden dürfen keine Seminare mehr durchführen, erst recht nicht für Christen mit muslimischem Hintergrund. Aus diesem Grund müssen die Kurse nun außerhalb des Landes stattfinden, was einen höheren – auch finanziellen – Aufwand bedeutet. Zusätzlich sind unsere Möglichkeiten durch die Corona-Krise eingeschränkt. Da der Internetzugang in Syrien nicht überall gut ist, sind Online-Kurse nur begrenzt eine Alternative. Doch für Jesus ist nichts unmöglich.


Herausforderungen

Die Probleme im Land sind trotz positiver Entwicklungen in unserem Dienst immer noch überwältigend. Gerade die Corona- Krise stellt uns derzeit vor gewaltige Herausforderungen, da viele unserer Geschwister gezwungen sind, ihre kleinen Geschäfte zu schließen, und die Gefahr von Hungersnöten zunimmt, ganz abgesehen von der mangelhaften medizinischen Versorgung. In all dem sind wir umso mehr darauf angewiesen, Jesus zu vertrauen. Bitte lassen Sie nicht nach, für unsere Geschwister in Syrien zu beten.


Ihr
Singatur Markus Rode
Markus Rode
Leiter Open Doors Deutschland

So können Sie syrische Christen unterstützen

Bitte geben Sie bei Ihrer Spende den Verwendungszweck „Christen in Syrien“ an.

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