Für den Gemeindebrief

Afghanistan: Christen nach einem Jahr Talibanherrschaft

(Open Doors, Kelkheim) – Die Bilder von verzweifelten Menschen, die sich vor einem Jahr in Kabul an ein startendes Flugzeug klammerten, kann niemand vergessen. Sie wollten vor den Taliban fliehen. Wie kann die Gemeinde Jesu in einem Land bestehen und wachsen, in dem islamische Extremisten Angst und Schrecken verbreiten und Christen der sichere Tod droht?

„Wir lebten in der Angst dass entweder die Taliban uns holen kommen oder wir verhungern.“
„Wir lebten in der Angst, dass entweder die Taliban uns holen kommen oder wir verhungern.“

Gebrochene Versprechen

Die Taliban haben ihre Versprechen hinsichtlich Schulbesuchs für Mädchen sowie Öffnung des Landes für Menschenrechte gebrochen; Frauen und Mädchen leiden besonders. Die Suche von Haus zu Haus nach „Ungläubigen“ sowie früheren Mitarbeitern der Sicherheitskräfte dauert an. Christen agieren mit allergrößter Vorsicht, um nicht entdeckt zu werden. Not und Elend im Land nehmen beständig zu, große Teile der Bevölkerung leiden Hunger. Das Wichtigste für unsere verfolgten Brüder und Schwestern ist unser anhaltendes Gebet. Deshalb nachfolgend einige Gebetsanliegen.

Bitte beten Sie als Kirchengemeinde und auch persönlich!

1) Beten Sie für die Christen, die bedrängt von Angst und extremer Verfolgung ihren Glauben heimlich leben: dass ihr Glaube nicht aufhört und dass sie Möglichkeiten finden, sich gegenseitig zu stärken und zu trösten.

2) Beten Sie für die Freunde und Familien unserer Brüder und Schwestern, dass sie zu Jesus finden. Oftmals ist es zunächst nur ein Familienmitglied, das Jesus nachfolgt und vor der Herausforderung steht, das Evangelium mit der gesamten Familie zu teilen.

3) Beten Sie, dass Gott die bösen Pläne extremistischer Gruppen und Leiter durchkreuzt und zunichte macht. Beten Sie für die Sicherheit der Christen und für Kraft, inmitten der aktuellen und zukünftigen Verfolgung treu zu bleiben, und dass sie nicht entdeckt werden.

4) Beten Sie für das Wirken des Heiligen Geistes in den Herzen der Extremisten, dass sie umkehren von ihren bösen Wegen und zur Wahrheit des Evangeliums durchdringen. Bitten Sie Gott, ihnen Visionen und Träume zu schenken und sich selbst ihnen zu offenbaren.

5) Beten Sie für eine Öffnung des Landes, damit christliche Hilfsorganisationen dort arbeiten dürfen. Beten Sie für die Christen, deren Familien und Stämme ihnen die Hilfe verweigern, weil sie den Islam verlassen haben, um Jesus zu folgen.

Die Mutter und Christin Gulshan (Name geändert) lebte früher in Kabul. Als Open Doors mit ihr über die Verfolgung und Ermordung von Christen nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021 sprach, sagte sie: „Möge der Herr euch an unsere Schmerzen erinnern. Wir sind sicher, dass unsere vereinten Gebete in Christus die Lösung sind.“

Nachricht bereitgestellt von Open Doors Deutschland

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