Für den Gemeindebrief

Burkina Faso: Christus ist trotz der Schwierigkeiten mit uns

(Open Doors, Kelkheim) – Pastor Michel ist Ratspräsident der Assemblies of God (AoG) in Burkina Faso. Die zunehmende dschihadistische Gewalt und die Covid-19-Pandemie machen allen Kirchen im Land sehr zu schaffen. Als wir vor kurzem mit ihm darüber sprachen, hat er uns einen dringenden Aufruf mitgegeben: „Vergesst unsere Gemeinden nicht! Die Kirche hier ist lebendig und stark, aber sie ist eine verfolgte Kirche.“

Die Assemblies of God sind seit 100 Jahren im Land tätig und im Norden des Landes zahlenmäßig stark vertreten. In der Region hat die Gewalt gegen Christen durch Dschihadisten seit 2015 stark zugenommen. Pastor Michel berichtet: „In vielen Dörfern gibt es keine Christen mehr, sie sind geflohen. Die Angreifer töten und enthaupten ohne jedes Mitleid. Deshalb findet man vor allem im Norden Dörfer mit leeren Kirchen, weil die Christen geflohen sind. Die Vertriebenen leiden sehr. Die zweite Schwierigkeit, mit der wir konfrontiert wurden, ist die Covid-19-Pandemie. Wie überall, wurden auch hier die Kirchen geschlossen.“

Die Pastoren fanden zwar neue Wege, um ihre Gemeinden weiterhin geistlich zu versorgen, allerdings gab es wegen der entfallenen Kollekten wenig oder gar kein Einkommen für sie. Pastor Michel erklärt: „Die Gemeinden haben stark unter dem Mangel an Gaben und Opfern gelitten; davon waren auch die Witwen und Waisen betroffen, die von der Kirche unterstützt werden.“ Für sie und für die Christen, die fliehen mussten, habe man deshalb Aufrufe zur Unterstützung gestartet. „Wir sind sehr glücklich, dass die Menschen viel gelernt haben. Aufzustehen und das Wenige, das man hat, demjenigen zu geben, der nichts hat, das macht uns sehr glücklich. Wir sind ermutigt.“

Unterstützung und Hoffnung für die Christen in Burkina Faso die Vertreibung und Verfolgung erleiden
Unterstützung und Hoffnung für die Christen in Burkina Faso, die Vertreibung und Verfolgung erleiden (Herunterladen: Foto in höherer Auflösung)

„Gerade jetzt sind die Kirchen offen und das Volk Gottes versammelt sich wieder, der Name des Herrn wird verherrlicht. Ich glaube, dass viele aufgewacht sind und einen stärkeren Glauben haben“, freut sich Pastor Michel. In diesen Prüfungen hätten sie viel gelernt. „Das Wichtigste, was sie gelernt haben, ist, dass Christus trotz der Schwierigkeiten mit ihnen ist.“ Der Pastor ist zuversichtlich, dass die Gemeinden bald wieder ihrem Auftrag folgen werden. In der Zwischenzeit „bereiten sie sich vor, damit wir, sobald Covid-19 vorbei ist, wieder mit der Verbreitung des Evangeliums beginnen können.“ Deshalb auch sein Aufruf an uns: „Vergesst unsere Gemeinden nicht! Bitte betet für uns, dass der Herr selbst für uns kämpft und über uns wacht und uns, sein Volk, beschützt. Betet weiter, und seine Gemeinde wird nicht untergehen. Die Gemeinde wird leben und zur Stärke dieser Region werden, und für Afrika. Und warum nicht sogar für die ganze Welt?“

Eine große Rolle spielt dabei die Hilfe der weltweiten Gemeinde. Dank der Spenden von Unterstützern konnte Open Doors an rund 1.000 Familien Hilfspakete mit Lebensmitteln (Reis, Mais, Bohnen, Speiseöl) verteilen, die mindestens drei Monate reichen.

Nachricht bereitgestellt von Open Doors Deutschland
 

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