Persönliche Berichte

Iran: Fünf Jahre Gefängnis für neun Christen

Richter bezeichnet Bibel als Fälschung

Iranische Christen bitten um Gebet für neun Männer aus der Stadt Rascht, die der dortigen „Church of Iran“ angehören. Die Männer wurden aufgrund ihres christlichen Glaubens und ihrer christlichen Aktivitäten zu jeweils fünf Jahren Haft verurteilt, wie die Organisation Middle East Concern berichtet.

Im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran sitzen zahlreiche Christen in Haft
Im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran sitzen zahlreiche Christen in Haft

Anwalt vom Gericht nicht zugelassen

Abdolreza (Matthias) Haghnejad ist Pastor und wurde am 10. Februar während einer Razzia der iranischen Revolutionsgarde verhaftet. Der Zugriff erfolgte während eines Gottesdienstes in einer Hausgemeinde in Rascht, bei der Pastor Matthias Haghnejad predigte. Die Beamten beschlagnahmten Bibeln und Handys.

Khalil Dehkanpour, Hossein (Elisha) Kadivar, Kamal Naamanianer, Mohammad Vafada, Shahrooz Eslamdous, Babak Hosseinzadeh, Mehdi Khatibi und Behnam Akhlaghi gehören derselben Kirche an; sie wurden zwischen dem 31. Januar und dem 23. Februar verhaftet. Im März wurden sieben der Angeklagten gegen Kaution von 150 Millionen Toman (12.500 US-Dollar) freigelassen, lediglich Matthias und Shahrooz blieben inhaftiert. Am 24. Juli wurde Pastor Matthias und den acht anderen in einer Voruntersuchung vorgeworfen, die nationale Sicherheit zu gefährden und den Zionismus zu fördern. Richter Mohammed Moghiseh wies den Anwalt, der fünf der Angeklagten vertrat, ab.

Die Angeklagten lehnten es ab, sich durch einen vom Gericht ernannten Pflichtverteidiger vertreten zu lassen. Daraufhin verlegte der Richter fünf der Männer in das Teheraner Evin-Gefängnis. Am 28. Juli erschienen die anderen vier – Mohammad, Kamal, Hossein (Elisha) und Khalil – vor Gericht und wurden mit den gleichen Vorwürfen konfrontiert.

Richter Moghiseh bezeichnete die Bibel als Fälschung und beschuldigte die Angeklagten, den Zionismus zu fördern. An der abschließenden Anhörung am 23. September konnte der Anwalt der Beklagten teilnehmen. In dem am 13. Oktober verkündeten Urteil wurden jeweils fünf Jahre Gefängnis wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit verhängt. Die Verurteilten haben gegen die Urteile Berufung eingelegt.

Bitte beten Sie für die Christen im Iran

  • Beten Sie, dass Jesus die neun Männer und auch ihre Familien ermutigt und sie im Glauben stärkt.
  • Beten Sie, dass die angestrebte Berufung erfolgreich sein wird und die ungerechten Urteile aufgehoben werden.
  • Beten Sie, dass die iranischen Behörden den christlichen Glauben nicht länger als „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ werten und dass iranische Christen nicht mehr wegen ihrer religiösen Überzeugung festhalten werden.

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