Persönliche Berichte

Laos: 19 Jahre, verstoßen, HIV-positiv, aber voller Pläne

Von der eigenen Familie misshandelt, hält Mikon entschlossen an Jesus fest

(Open Doors, Kelkheim) – Mikons* Geschichte erscheint wie eine Aneinanderreihung von Unrecht und Elend. Dass die heute 19-jährige junge Frau aus Laos trotzdem so voller Zuversicht ins Leben blickt und für ihre Zukunft plant, ist ein Wunder Gottes. Ihr Vertrauen auf Jesus ist ein kraftvoller Beleg für sein Wirken in ihrem Leben; gleichzeitig braucht sie unser Gebet.

Symbolbild: Mit großem Eifer arbeitet Mikon auf ihr Ziel hin eines Tages Ärztin zu werden.
Symbolbild: Mit großem Eifer arbeitet Mikon auf ihr Ziel hin, eines Tages Ärztin zu werden.

Ein klares Ultimatum: den Glauben aufgeben und Geld verdienen

Mikon stammt aus der laotischen Hauptstadt Vientiane. Dort wuchs sie zusammen mit sieben Geschwistern auf, darunter drei drogenabhängige Halbbrüder. Als sie etwa sieben Jahre alt war, wurde sie von ihren Halbbrüdern und einem Cousin vergewaltigt, der an HIV erkrankt ist. Kurz darauf wurde auch Mikon sehr krank. Ihre Mutter fuhr mit ihr daraufhin in eine Klinik, wo man bei ihr HIV diagnostizierte. Statt sie wieder mit nach Hause zu nehmen, beschloss die Mutter, sie zur Behandlung in eine christliche Unterkunft zu bringen. Dort lernte Mikon Jesus kennen.

Zehn Jahre später, im August 2020, kehrte Mikon zu ihrer Familie zurück. Sie wollte ihren Schulabschluss machen und war voller Eifer, ihren christlichen Glauben mit ihrer Familie zu teilen. Aber sie spürte schnell, dass ihr dort Ablehnung und Hass entgegenschlugen. Das lag vor allem an ihrem neuen Glauben, aber auch daran, dass sie kein Geld für den Lebensunterhalt der Familie mitbrachte. Man sagte ihr, dass sie nur unter klaren Bedingungen bleiben dürfte: Sie müsste ihrem Glauben an Jesus Christus abschwören, die Schule abbrechen und sich einen Job suchen, um ihre ganze Familie zu ernähren.

Mikons Ziel: Segen und Hoffnung weitergeben

Mikon reagierte jedoch voller Entschlossenheit und weigerte sich, ihren Glauben zu verleugnen. Ein Christ, der von ihrer Situation erfuhr, bot ihr an, ihre Ausbildung zu unterstützen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie und ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen auf viele laotische Bürger war dies jedoch nur von kurzer Dauer. Wegen des schwierigen Zusammenlebens bei ihrer Familie war eine Veränderung der Wohnsituation nötig. Mikon lebt jetzt mit ihrer Mutter und einem ihrer Halbbrüder zusammen. Zur Stärkung ihrer Gesundheit erhält sie monatlich von einem Krankenhaus Medikamente.

Neben ihrer Leidenschaft, Gottes Wort weiterzugeben, hat Mikon große Träume über ihre Schulbildung hinaus: „Ich möchte unbedingt die High School abschließen und später Ärztin werden. Ich möchte anderen, die wie ich an HIV leiden, helfen und ihnen die Hoffnung vermitteln, die ich in Jesus Christus gefunden habe.“

Im September dieses Jahres kamen lokale Partner von Open Doors in Kontakt mit der jungen Frau und konnten ihr helfen. Nun kann sie ihre Ausbildung fortsetzen und hat auch von den Hilfspaketen profitiert, die viele Christen in Laos im November erhielten.

*Name geändert

Bitte beten Sie für Mikon und die Christen in Laos!

  • Danken Sie Gott für Mikons unerschütterlichen Glauben und für ihre mutigen Zukunftspläne.
  • Beten Sie, dass Jesus sie von HIV heilt und ihren weiteren Weg einschließlich Ausbildung und Studium segnet, so dass sie zu einem Segen für viele Menschen wird.
  • Beten Sie für alle Christen in Laos, die durch die Behörden oder die eigene Familie schikaniert und verfolgt werden.
  • Beten Sie für Mikons Familie, dass auch sie Rettung und Heilung in Jesus findet.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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