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Mosambik: 20 Christen von Islamisten getötet

2.000 weitere vertrieben, zwei Kirchen niedergebrannt

(Open Doors, Kelkheim) – Über der Provinz Cabo Delgado, im Norden Mosambiks, ist diesen Monat eine Welle der Gewalt hereingebrochen: Zwischen dem 9. und 12. Oktober griff die islamistische Miliz Ahlu Sunnah wa Jama'ah (von der lokalen Bevölkerung „al-Shabaab“ genannt) das überwiegend christliche Dorf Napala an. Dabei wurden 20 Menschen getötet, 2.000 vertrieben und 1.300 Gebäude zerstört, darunter zwei Kirchen.

Alles niedergebrannt: Christen im Dorf Napala haben nach dem islamistischen Überfall ihr Zuhause verloren
Alles niedergebrannt: Christen im Dorf Napala haben nach dem islamistischen Überfall ihr Zuhause verloren

Das Dorf Napala ist nach dem Angriff vollständig verwüstet und menschenleer. Fotos zeigen nur noch ausgebrannte Häuser und Ruinen. Bei der Ermordung der Opfer ging al-Shabaab besonders brutal vor, wie ein Pastor aus Napala, dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden darf, gegenüber lokalen Partnern von Open Doors berichtete: „Wir beklagen den traurigen Tod von vier älteren Schwestern, die von den Rebellen gefesselt und in einem Haus verbrannt wurden.“

Das Eingreifen der Streitkräfte verschärfte die Situation

Laut einem weiteren Pastor des Dorfes versuchten mosambikanische Streitkräfte die Angreifer zu stoppen. Allerdings vergeblich, sodass sie schließlich davonliefen: „Alles wurde schlimmer, als die Streitkräfte erfolglos versuchten einzugreifen. Als sie die Flucht ergriffen, hatten sie für die Leute alles nur noch verheerender gemacht.“ 
Ein Gemeindevorsteher über die Folgen: „Da sich das Militär bereits in einer Konfrontation mit den Islamisten befand, setzten die al-Shabaab-Kämpfer nach dessen Rückzug ihre Angriffe mit großer Wut fort und zerstörten dabei alle Häuser.“

Wiederkehrende Angriffe auf Christen

In diesem Jahr gab es bereits mehrere Angriffe militanter Islamisten in der Provinz Cabo Delgado. Al-Shabaab ist in Mosambik seit mehr als fünf Jahren aktiv. Laut der Internationalen Organisation für Migration wurden allein seit Anfang des letzten Jahres etwa 425.000 Menschen innerhalb von Cabo Delgado vertrieben. Das Nachrichtenportal ReliefWeb berichtet, dass die größte Welle plötzlicher Gewalt zwischen dem 24. Juli und 3. August 2025 in der Provinz stattfand – mit der Folge, dass Tausende ihre Heimat verloren. Dabei werden christliche Dörfer wie Napala gezielt angegriffen. Am 6. Oktober, nur drei Tage vor dem Überfall auf das Dorf, lobten islamistische Medien den „Dschihad“ in Mosambik und drohten Christen in Afrika: Wenn sie dem Kreislauf des Tötens entkommen wollten, müssten sie entweder zum Islam konvertieren oder eine Kopfsteuer bezahlen, sonst würden sie weiterhin vertrieben und getötet werden. 
Cabo Delgado gilt als eine der ärmsten Provinzen Mosambiks. Das Elend steigt durch die wiederkehrenden islamistischen Angriffe ins Unermessliche. Die Menschen sind unterernährt, können ihre Ernte nicht einbringen und somit nicht ihren Lebensunterhalt bestreiten – denn 80 Prozent der Bevölkerung leben gemäß der Welthungerhilfe von der Landwirtschaft.

Auf dem Weltverfolgungsindex 2025 steht Mosambik an 37. Stelle unter den Ländern, in denen Christen am stärksten wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

Quellen: ReliefWeb, International Organization for Migration, Open Doors

Bitte beten Sie für die Christen in Mosambik:

  • Beten Sie für die Christen aus Napala, dass sie Trost und Heilung in Jesus finden, nachdem ihr Dorf zerstört wurde und sie Angehörige verloren haben.
  • Beten Sie für Versorgung, dass die Menschen in der Region genug Nahrung erhalten.
  • Beten Sie für die geistlichen Leiter in Mosambik, dass sie nicht entmutigt werden, sondern weiterhin unerschrocken ihren Dienst fortsetzen.
  • Beten Sie für die Angreifer, dass sie Jesus begegnen und ihr Herz verändern.

 

Die Gewalt, die Christen im Norden Mosambiks erfahren, ist beispielhaft für die Verfolgung in Teilen von Subsahara-Afrika. Seit diesem Mai hat Open Doors die Kampagne „Arise Africa“ gestartet, um auf die dramatische Lage der Christen in diesen Ländern aufmerksam zu machen. Informationen zu Arise Africa finden Sie unter: www.opendoors.de/arise-africa

Vielen Dank für Ihr Gebet

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