Persönliche Berichte
Nepal

Nepal: Auf der Suche nach Essen Jesus gefunden

Pradip wurde vom Verfolger zum Verfolgten

(Open Doors, Kelkheim) – Pradip* hasste Christen. Als dann seine Schwester Christin wurde, schikanierte er sie. Nur aus Eigennutz, weil er sich etwas zu essen erhoffte, ging er eines Tages zum Gottesdienst. Kurz danach begegnete Jesus ihm auf besondere Weise und Pradip nahm ihn als seinen Retter an. Plötzlich war Pradip derjenige, der verfolgt wurde. Aber für ihn ist klar: Er möchte Jesus mit seinem Leben dienen.

Kehrtwende eines Verfolgers: Heute studiert Pradip an einer Bibelschule
Kehrtwende eines Verfolgers: Heute studiert Pradip an einer Bibelschule

Vom Hunger getrieben

Pradip hatte keine einfache Kindheit: Seine Familie war arm, die Eltern stritten häufig. Die Familiensituation wurde noch zerrütteter, als sich eine seiner Schwestern vom Hinduismus abwandte und Christin wurde. Pradip hasste sie dafür, denn er mochte keine Christen, und er schikanierte seine Schwester psychisch und körperlich. Obwohl Pradips Verhalten eine andere Sprache sprach, litt er innerlich sehr unter der angespannten Situation. Alles, wonach er sich sehnte, war Frieden im Herzen.

Dann kam der Tag, der alles veränderte: Pradip hatte von einer Gemeinde in der Umgebung gehört, in der Gottesdienstbesucher auch etwas zu essen bekamen. Für ihn, der aus armen Verhältnissen stammte, war das Anreiz genug, den Gottesdienst zu besuchen.

Eine Vision, die alles verändert

Abends, als er wieder zu Hause war, dachte Pradip noch einmal über die Inhalte des Gottesdienstes nach – auch wenn er eigentlich gar kein Interesse am christlichen Glauben hatte. Plötzlich sah er ein helles Licht in seinem Zimmer aufleuchten. Was war das gewesen? Pradips Neugier war geweckt. Aber niemand, den er fragte, konnte ihm eine Erklärung geben.

Schließlich beschloss er, Antworten für das Erlebte in der Bibel zu suchen. Er nahm das Neue Testament seiner Schwester und begann zu lesen: Der Stammbaum Jesu. Enttäuscht klappte Pradip das Buch wieder zu. Doch einige Tage später wagte er einen neuen Versuch und als er dieses Mal das Neue Testament aufschlug, landete er im Johannesevangelium – und dort schließlich bei der Aussage Jesu: „Ich bin das Licht der Welt“ (Johannes 8,12). Pradip spürte, dass dies die Erklärung für das helle Licht war, das er in der Nacht nach dem Gottesdienstbesuch gesehen hatte, und er empfand tiefen Frieden. Seit diesem Tag folgt er Jesus nach.

Alles aufgegeben für Jesus

Innerlich hatte Pradip Frieden gefunden, aber die Situation in seiner Familie spitzte sich durch seine Hinwendung zu Jesus weiter zu. Seine Eltern waren erzürnt. Er sei nicht mehr ihr Sohn, warfen sie ihm an den Kopf, und jagten ihn und seine Schwester davon. Auch die anderen Dorfbewohner stellten sich gegen die beiden, sodass sie schließlich das Dorf verlassen mussten.

Trotz des Widerstands war für Pradip klar, dass er Jesus mit seinem Leben dienen wollte. Lokale Partner von Open Doors unterstützen ihn, sodass er ein Studium an einer Bibelschule beginnen konnte. Nach Beendigung seiner Ausbildung dort möchte er Jugendpastor werden und junge Christen ermutigen und begleiten – vielleicht, weil er selbst nur zu gut weiß, wie es ist, als junger Mensch wegen des Glaubens an Jesus alles zu verlieren.

*Name geändert

Bitte beten Sie für die Christen in Nepal!

  • Danken Sie Jesus, dass er sich Pradip offenbart hat, und beten Sie, dass auch Pradips restliche Familie Jesus kennenlernt und beginnt ihm nachzufolgen.
  • Beten Sie, dass Pradip zu einem großen Segen für viele junge Christen wird, die ebenfalls wegen ihres Glaubens verfolgt und von ihren Familien verstoßen werden.
  • Beten Sie um Glaubensstärke für nepalesische Christen hinduistischer Herkunft, die von ihrem sozialen Umfeld, Hindu-Nationalisten oder örtlichen Beamten stark unter Druck gesetzt werden.

Vielen Dank für Ihr Gebet

Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier

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Der Weltverfolgungsindex ist eine Rangliste von 50 Ländern und ein jährlicher Bericht darüber, wo und wie Christen die stärkste Verfolgung und Diskriminierung erleben.

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Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort unterstützen wir verfolgte Christen mit Bibeln und christlicher Literatur, Hilfe zur Selbsthilfe, Schulungen, Nothilfe und mehr.