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Usbekische Behörden gehen gegen Christen vor

 

(Open Doors) - In Usbekistan gehen die Behörden immer wieder gegen Christen vor. Seit Jahren gehört das zentralasiatische Land zu den vordersten Ländern im Open Doors-Weltverfolgungsindex. Aktuell steht es auf Platz 9 der Rangliste von Staaten, in denen Christen weltweit am stärksten verfolgt werden.

Wie die Nachrichtenagentur IDEA unter Berufung auf die Menschenrechtsorganisation Forum 18 (Oslo) berichtete, hat ein Polizeibeamter in der Hauptstadt Taschkent die Baptistin Galina Shemetova geschlagen und an den Haaren in ein Polizeiauto gezogen, als sie ein Krankenhaus verließ. Sie gehört einer staatlich anerkannten Baptistengemeinde an. Die Frau wird beschuldigt, im Sommer 2010 unerlaubt einer Arbeitskollegin in der U-Bahn eine Kinderbibel geschenkt zu haben. Die Behörden sehen darin eine unerlaubte Missionstätigkeit. Nach Angaben von Forum 18 geht die Polizei davon aus, dass sich Shemetova der Strafverfolgung entziehen wollte und sich deshalb ins Krankenhaus begeben habe. Sie sei eine Provokateurin, die ins Gefängnis gehöre, zitiert Forum 18 einen Polizisten. Der Vorfall ereignete sich am 1. April, wurde aber erst jetzt bekannt.

Hausdurchsuchung bei Gemeinde

In einem anderen Fall durchsuchten Polizisten die staatlich anerkannte Baptistengemeinde in Zarafshan, weil sie im vergangenen Jahr umgerechnet 165 Euro an ein örtliches Kinderheim überwiesen habe. Dies sei nicht zulässig, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Gemeindepastor Dmitriy Butov erhielt eine Verwarnung. Er hat dagegen Widerspruch eingelegt. Forum 18 hat unterdessen im Finanzministerium erfahren, dass kein Gesetz die finanzielle Unterstützung eines Kinderheims verbietet. Offiziell herrscht in Usbekistan Religionsfreiheit, doch kommt es immer wieder zu Diskriminierungen von Christen aus Glaubensgründen.

Bitte beten Sie für die Christen in Usbekistan.

 

QuelleIDEA.de