Persönliche Berichte

Bangladesch: „Aber ich bin sicher, der Herr ist mit mir!“

Ein Familienvater bezahlt einen hohen Preis für seinen Glauben und bittet um unser Gebet

(Open Doors, Kelkheim) – „Ich komme erst um Mitternacht nach Hause und schlafe eine Weile; und dann, kurz bevor es hell wird, verlasse ich mein Dorf und verstecke mich hier und dort. Ich bin ein Tagelöhner; ich habe keine Arbeit, kein Essen. Ich bin müde und werde von Tag zu Tag schwächer und schwächer. Aber ich bin sicher, der Herr ist mit mir“, sagt Abed, der früher Muslim war. Trotz zahlloser Widerstände ist sein Glaube ungebrochen.

Abed von hinten in einem weißen Rollkragenpullover vor einer Hauswand
Abed muss sich jeden Tag verstecken und vermisst besonders seinen Sohn

Nie zuvor eine solche Liebe erlebt

Abed Ali (40) lebt im nördlichen Teil von Bangladesch und wuchs als ältester Sohn in einer muslimischen Familie auf. Er ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. Abeds Leben änderte sich, als er Jesus begegnete; eine solche Art von Liebe hatte er nie zuvor erlebt. Lange Zeit hielt er seinen Glauben geheim aus Sorge um die möglichen Folgen, sollten seine Familie oder die Dorfgemeinschaft von seinem Glauben erfahren. Trotzdem beschloss er nach reiflicher Überlegung, sich taufen zu lassen. Die Nachricht davon verbreitete sich wie ein Lauffeuer.

Die Dorfbewohner und seine Familie waren zugleich erschüttert und verärgert über Abeds Entscheidung. Besonders für seine Frau war der neue Glaube ihres Mannes absolut inakzeptabel. Immer wieder verlangte sie wütend von ihm, endlich seinen neuen Glauben aufzugeben. Doch Abed hielt unbeirrt an Jesus fest. Schließlich verließ seine Frau ihn und zog aus dem Haus – zusammen mit ihrem 8-jährigen Sohn, zu dem Abed eine besonders enge Beziehung hatte.

Widerstand von allen Seiten – und dennoch zuversichtlich

„Meine Frau verließ mich mit den Worten: ‚Wenn du deinem Glauben nicht abschwörst, werde ich nicht bei dir bleiben.‘ Ich liebe meinen Sohn sehr“, berichtet Abed traurig. „Ohne ihn schlafe ich keine Nacht durch. Jetzt ist es schon vier Monate her, dass ich meinen Sohn gesehen habe. Mein Herz weint um meinen Sohn.“

Nicht nur seine Eltern und Geschwister sind gegen ihn, sondern auch die örtlichen religiösen Führer haben es auf Abed abgesehen und drohen damit, ihn zu töten, wenn er sich nicht von seinem Glauben lossagt. Sie haben ihm auch jede Möglichkeit genommen, zu arbeiten. Wenn er versucht, etwas auf dem Markt zu verkaufen, wird er von den Dorfbewohnern hinausgeworfen. Abed fühlt sich nirgendwo sicher und versteckt sich jeden Tag.

„Ich lerne, die Menschen zu lieben und den Herrn zu lieben. Ich werde von meiner ganzen Familie und meinen Freunden abgelehnt und isoliert. Aber ich bin sicher, der Herr ist mit mir. Er wird mich beschützen. Ich glaube, dass dieser Druck und diese Verfolgung eines Tages aufhören werden. Ich werde meinen Herrn nicht im Stich lassen. Ich werde meinen Glauben nicht aufgeben. Ich werde dem Herrn bis zu meinem letzten Atemzug folgen. Betet einfach weiter für mich.“

Lokale Partner von Open Doors haben Abed besucht und stehen ihm in seiner schweren Situation mit Ermutigung und praktischer Hilfe bei.

Bitte beten Sie für Abed und die Christen in Bangladesch!

  • Danken Sie Jesus für seine Liebe, mit der er Abed so tief berührt hat; danken Sie auch für Abeds unerschütterlichen Glauben.
  • Bitte beten Sie, dass Jesus Abed immer wieder neu tröstet und mit allem Nötigen versorgt – einschließlich der Gemeinschaft mit anderen Christen.
  • Beten Sie, dass Gott auch Abeds Ehefrau begegnet und die ganze Familie Heilung und Versöhnung erlebt.
  • Beten Sie für die vielen ehemaligen Muslime in Bangladesch, dass Jesus ihren Glauben stärkt und ihnen in ihrer Not beisteht.

Vielen Dank für Ihr Gebet

Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier

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