Persönliche Berichte

Bangladesch: „Ich werde dich nie wieder als meine Mutter respektieren!“

65-jährige Christin vom eigenen Sohn beschimpft und bedroht

(Open Doors, Kelkheim) – Große Freude und schmerzliches Leid um Jesu willen: In Bangladesch erleben drei Frauen aus einer Großfamilie derzeit, welche tiefgreifenden Folgen das Evangelium haben kann. Die 65-jährige Rashida wurde sogar von ihrem eigenen Sohn bedroht, sie aus der Familie und ihrem Heimatdorf zu verstoßen, sollte sie an ihrem Glauben an Jesus festhalten. Alle drei hatten sich im Frühjahr vom Islam abgekehrt und stehen deshalb unter großem Druck.

Portrait einer asiatischen Frau
Symbolbild: Was mag in einer Mutter wie Rashida vorgehen, wenn der eigene Sohn droht, sie zu verstoßen?

Sie konnten ihre Freude nicht für sich behalten

Rashida ist die Schwiegermutter von Fulmoti (45) und Oma von Rupa. Die drei leben im südwestlichen Teil von Bangladesch und beschlossen Jesus nachzufolgen, nachdem ein lokaler Prediger ihnen das Evangelium verkündet hatte. Einige Zeit lang lasen die Frauen in der Bibel und beteten heimlich miteinander. Im Mai 2022 ließen sie sich gemeinsam taufen. Doch sie waren so erfüllt von der Freude über ihren neuen Glauben, dass sie ihn nicht für sich allein behalten konnten. So begannen sie, das Evangelium mit einigen Familienmitgliedern zu teilen.

Rupas Vater reagierte sehr offen auf ihren Bericht und wollte gerne mehr über Jesus Christus erfahren. Er sprach sogar davon, sich bald taufen zu lassen. Ermutigt von seiner Reaktion hofften die drei Frauen, dass auch alle anderen diese Botschaft so bereitwillig aufnehmen würden wie Rupas Vater. Doch es kam völlig anders.

„Du wirst in die Hölle geworfen!“

Anfang August dieses Jahres erzählte Rashida ihrem jüngeren Sohn, Rustom Ali, vom Evangelium. Nachdem sie von ihrem eigenen Weg zum Glauben berichtet hatte, bat sie ihn, in der Bibel zu lesen und darin nach der Wahrheit zu suchen. Rustom war über die Entwicklung seiner Mutter zutiefst verärgert und sehr beunruhigt. Er eilte zu den muslimischen Religionsführern in seinem Dorf, um ihnen die Neuigkeiten über seine Mutter und die Familie seines Bruders zu berichten.

Wie erwartet verbreitete sich die Nachricht schnell im ganzen Dorf. Die Bewohner reagierten wütend und setzten die Christen unter Druck, ihrem Glauben an Jesus abzuschwören. Immer wieder wurde ihnen gedroht, sie aus dem Dorf zu werfen, sollten sie an ihrem neuen Glauben festhalten und nicht zum Islam zurückkehren.

Rustom sagte zu seiner Mutter: „Du bist alt genug und stehst kurz vor dem Sterben. Wie konntest du eine solche Sünde begehen? Du wirst in die Hölle geworfen! Allah wird dir niemals verzeihen!“ Er fuhr fort: „Wenn du nicht zum Islam zurückkehrst, werde ich dich nie wieder als meine Mutter akzeptieren und respektieren. Ich werde dich persönlich aus dem Dorf vertreiben. Doch ich gebe dir noch Zeit, deine Meinung zu ändern.“

Trotz diesen zutiefst schmerzhaften Reaktionen sind Rashida und alle anderen ihrer Familie, die zu Jesus gefunden haben, in ihrem Glauben standhaft geblieben. Sie haben mit Angst und Sorgen um ihre Zukunft zu kämpfen, aber gleichzeitig sind sie bereit, sich jeder Herausforderung zu stellen. Lokale Partner von Open Doors beten kontinuierlich für sie und stehen in regelmäßigem Kontakt mit der Familie, um sie zu ermutigen und zu stärken.

Bitte beten Sie für die drei Frauen und ihre Familien:

  • Danken Sie für ihre Begegnung mit Jesus und die tiefe Freude über ihre Erlösung.
  • Danken Sie für ihre Standhaftigkeit und die Bereitschaft, das Evangelium weiterzugeben.
  • Beten Sie darum, dass Jesus angesichts der Drohungen alle seine Kinder in dem Dorf beschützt und sie weiterhin im Glauben stark bleiben.
  • Beten Sie für alle Dorfbewohner, die von Wut auf die Christen erfüllt sind – besonders für Rustom: Dass sie ihrem Ärger nicht nachgeben, sondern stattdessen Jesus selbst erkennen.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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