Persönliche Berichte

Bangladesch: Von den eigenen Kindern entehrt und enteignet

Im Herbst seines Lebens verliert Nasir alles, weil er an Jesus Christus festhält

(Open Doors, Kelkheim) – „Komm nicht wieder nach Hause zurück, wenn du nicht zum Islam zurückkehren willst. Wir haben dich vergessen. Du kannst uns auch vergessen. Wir kennen dich nicht mehr. Du bist nicht mehr mein Vater. Auch dieser Besitz gehört dir nicht mehr. Du hast die Rechte daran verloren, seit du den Islam verlassen hast.“ Mit diesen Worten warf Nasirs* Sohn seinen Vater aus dem eigenen Haus.

Nasir aus Bangladesch
Nasir aus Bangladesch

„In Jesus habe ich die Gewissheit gefunden, die ich nirgendwo anders finde“

Nasir ist 65 Jahre alt, Familienvater und hat zeitlebens als Moslem gelebt. Doch vor etwa zwei Jahren vollzog er eine radikale Wende: Er begann, Jesus Christus nachzufolgen – zum großen Ärger seiner Frau und seiner Kinder. Er sagt: „Meine Familienmitglieder sind wegen meines Glaubenswechsels sehr wütend auf mich. Ich habe viele Male versucht, ihnen meine Gründe darzulegen. Ich sagte ihnen, dass ich in Jesus die Gewissheit gefunden habe, errettet zu sein, die ich nirgendwo anders finde. Ich finde im Islam keine Erlösung. Ich kann nicht vergessen, was ich weiß und glaube.“

Vom Hauseigentümer zum Schutzsuchenden

Angesichts seines Glaubenswechsels verspürte Nasirs Familie wachsendes Unbehagen darüber, dass er alleiniger Eigentümer ihres Grundbesitzes war. Wenn er sogar bereit war, dem Islam den Rücken zu kehren – wer wusste, wozu er noch imstande war? Sie riefen die Dorfbewohner und Verwandten zusammen, um zu versuchen, Nasir zur Rückkehr zum Islam zu zwingen. Gemeinsam brachten sie ihn in die Moschee und forderten ihn auf, seinem Glauben an Jesus abzuschwören. Doch Nasir blieb standhaft und weigerte sich, ihrem Drängen nachzugeben. Sie folterten ihn, verprügelten ihn, zerrissen seine Kleidung und zerrten ihn auf den Boden. Seine Familienmitglieder nahmen ihm auch die Besitzurkunde für das Land, sein Geld und sein Mobiltelefon und warfen ihn schließlich aus dem Haus. Als sein eigener Sohn sich von ihm losgesagt hatte, wurden die Angst und tiefe Trauer für Nasir fast unerträglich. Schließlich fand er Zuflucht bei einem in der Nähe wohnenden Christen namens Selim*.

Seitdem wohnt er dort und betont, wie dankbar er Selim und seiner Familie ist. Als Nasirs Familie jedoch erfuhr, wo Nasir inzwischen Unterschlupf gefunden hatte, bedrohten sie auch Selim. Sie sagten: „Nasir muss mit uns in die Moschee gehen, um seinem Glauben öffentlich abzuschwören. Sonst wird es sehr schlimme Konsequenzen geben.“ Lokale Partner von Open Doors erfuhren von der Situation und halfen Nasir mit einem Geldbetrag für die wichtigsten Bedürfnisse aus. Doch er braucht unsere dringende Unterstützung auch im Gebet.

Bitte beten Sie für Nasir und seine Familie:

  • Danken Sie Jesus für Nasirs Entscheidung und seinen unerschütterlichen Glauben.
  • Beten Sie, dass der Heilige Geist ihm als Tröster begegnet und ihn weiter in seinem Glauben stärkt.
  • Beten Sie um Schutz für ihn und für Selim sowie dessen Familie.
  • Beten Sie, dass Jesus sich Nasirs Familie offenbart und auch sie ihre Herzen für das Evangelium öffnen.

Vielen Dank für Ihr Gebet

Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier

*Name geändert

Meldung als PDF

Weitere Themen

Meldungen

Meldungen zu Bangladesch

Lesen Sie hier aktuelle Nachrichten und persönliche Berichte verfolgter Christen aus den Ländern des Weltverfolgungsindex, und abonnieren Sie unsere kostenlosen Formate.

Länderprofil

Länderprofil Bangladesch

Weltverfolgungsindex 2024: Platz 26. Im Länderprofil lesen Sie, warum und auf welche Weise Christen in Bangladesch verfolgt werden und wie sich das konkret in ihrem Leben äußert.

Eine Mitarbeiterin von Open Doors betet für eine verfolgte Christin

Gebet ist das Erste, um das verfolgte Christen bitten – besonders wenn wir beten, spüren sie unsere Liebe und Unterstützung. Lassen Sie uns auf diese Bitte antworten!