Persönliche Berichte

Nordkorea: „Wir fühlen uns wie im Krieg“

Zwei Briefe nordkoreanischer Christen geben Einblick in die Freuden und Kämpfe der Gemeinde

(Open Doors, Kelkheim) – Zwischen 300.000 und 500.000 Nordkoreaner folgen im Geheimen Jesus Christus nach. Sie zu kontaktieren ist schwierig und äußerst riskant. Open Doors hat jedoch kürzlich zwei Briefe erhalten, die aus dem Land geschmuggelt wurden. Die Untergrundchristen können keine sehr detaillierten Angaben zu ihrer Situation machen; dennoch zeichnen sie ein Bild davon, was es bedeutet, in Nordkorea Christus treu zu sein.

Große Straßen und nur wenige Autos: Alltag in der Hafenstadt Chongjin (Symbolbild)
Große Straßen, nur wenige Autos: Alltag in einer nordkoreanischen Stadt (Symbolbild)

Starke Einschränkungen durch die Pandemie

Liebe Geschwister, wie geht es euch auf eurem Weg mit Gott? Ich möchte euch einige aktuelle Einblicke darüber geben, wie es uns geht. Im Moment ist der Handel wegen der Pandemie stark eingeschränkt. Das hat zur Folge, dass es viel zu wenige Waren zu kaufen gibt.

Alle Bedrängnisse, denen wir ausgesetzt sind, wie die Pandemie und die Verfolgung, erinnern uns an eine Zeit des Krieges. Trotz dieser Schwierigkeiten bleiben wir dem Werk von Jesus Christus treu. Unsere Herzen klammern sich an ihn. Die nordkoreanische Kirche ist durch das Blut Christi gerettet worden. Die Zukunft dieser Kirche hängt von unserem Glauben, unseren Familien und der nächsten Generation ab.

Wir danken unserem himmlischen Vater für seinen Schutz und seine himmlische Barmherzigkeit, die er uns immer wieder schickt. Wir beten inbrünstig, dass wir seine Stimme hören können. Als Teil der nordkoreanischen Untergrundkirche möchten wir euch, all unseren Geschwistern, für eure Liebe und Unterstützung danken. Wir beten für euch, dass Gott euch an Körper und Seele mit seiner unendlichen Gnade und seinem Segen beschützt.

„Kranke werden geheilt und wir werden gestärkt“

Liebe Brüder und Schwestern, wir möchten unsere Dankbarkeit für eure Liebe und Hilfe zum Ausdruck bringen. Jedes Mal, wenn wir sie erhalten, denken wir an das Blut Jesu, der für unsere Sünden bezahlt hat. Dadurch wird unser Glaube gestärkt.

Unsere Herzen füllen sich mit warmen Tränen wegen eurer Liebe und Fürsorge. Ihr kümmert euch um uns geistlich und körperlich. Je schwieriger das Leben ist, desto mehr umgibt uns die warme Hilfe Gottes. Wir werden geeint und stark. Wir schrecken nicht vor der Bedrängnis zurück, in der wir uns befinden. Der Glaube in unseren Herzen ist so stark wie eine Festung.

Schließlich möchten wir wie immer euch, all unseren Geschwistern weltweit, für eure anhaltende Unterstützung und euer Engagement dafür danken, dass wir am Glauben festhalten können. Kranke werden geheilt und wir werden gestärkt.

Im Namen aller Christen in meiner Region bete ich, dass Gott eure Gesundheit schützt und dass der Herr euch mit allem Segen segnen möge.

Bitte beten Sie für die Christen in Nordkorea:

  • Danken Sie Jesus für ihre Glaubenstreue und ihre Dankbarkeit inmitten starker Verfolgung und äußerer Not.
  • Danken Sie Gott für jede Form von Hilfe, die diese kostbaren Geschwister erreicht.
  • Beten Sie, dass er sie weiter im Glauben trägt und gerade in der kalten Jahreszeit mit allem versorgt, was sie brauchen.
  • Beten Sie um Schutz und Stärkung für alle Verantwortlichen und Mitarbeiter, die den Christen in Nordkorea dienen.
  • Beten Sie besonders um Gesundheit und Heilung angesichts der Pandemie und anderer Krankheiten, die aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung sehr bedrohlich sind.

Hinweis: „Make Hope Last“ – Gebetsaktion für den Nahen Osten. Entdecken Sie über die interaktive Weltkarte auf unserer Website, wo schon überall gebetet wird, und klinken Sie sich in die Gebetsinitiative ein.

Vielen Dank für Ihr Gebet

Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier

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