Persönliche Berichte

Bangladesch: Als hätte dort nie ein Christ gelebt

Christliche Familie aus Dorf verjagt und mit dem Tod bedroht

(Open Doors, Kelkheim) – Aus Bangladesch haben Mitarbeiter von Open Doors eine dringende Bitte um Gebet für eine christliche Familie im Norden des Landes weitergegeben. Am 20. Januar griff ein Mob unter der Führung eines muslimischen Nachbarn das Haus von Nasima Begam und ihrem Mann Azgar Ali in dem Bezirk Kurigram an. Die beiden flohen mit ihren kleinen Kindern und müssen sich seitdem verstecken, da die Verfolger gedroht haben, sie zu töten. 
 

Ein Dorf in Bangladesch
Symbolbild: Ein Dorf in Bangladesch

„Wir bringen euch auf der Stelle um!“

Nasima Begam und Azgar Ali fanden vor etwa 10 Jahren zum Glauben an Jesus Christus. Seitdem haben sie vielen Menschen das Evangelium von der Liebe Gottes weitergegeben. Infolgedessen wurde eine Gemeinde in der Nähe ihres Hauses gegründet, die regelmäßig Gottesdienste in einem eigenen Gebäude feierte. Doch schon seit dem Tag ihrer Bekehrung verfolgt ein Nachbar, Afan Ali, die Familie der beiden. „Er drohte damit, uns zu töten, wenn wir nicht unseren Glauben an Christus aufgeben und zum Islam zurückkehren“, sagt Nasima. Trotz dieser Bedrohung und der Ächtung durch die Dorfgemeinschaft hielten sie unerschütterlich an ihrem Glauben fest.

Am 20. Januar 2019 um kurz nach Mitternacht tauchte plötzlich ein Mob, angeführt von Afan, vor dem Haus der Familie auf. Sie griffen die Christen mit Sicheln und Beilen an und riefen: „Verjagt die Christen!“ und „Wir bringen euch auf der Stelle um!“ Aus Angst um ihr eigenes Leben und das ihrer Kinder flohen Nasima und Azgar aus dem Gebiet.

Alle Spuren der Christen sollen beseitigt werden

Die Verfolger durchsuchten die Kirche und ihr Haus und zerstörten alles, was sie fanden – Bibeln, Liederbücher und andere christliche Materialien. Sie rissen auch das Haus vollständig ein und verwandelten das Land in einen Acker, den sie umgehend bepflanzten. Alle Spuren der Christen wurden beseitigt, um zu verhindern, dass die Familie jemals nach Hause zurückkehren würde. Ein lokaler Mitarbeiter von Open Doors kommentierte die Entwicklung mit den Worten: „Das ist absolut schockierend! Es gibt dort kein Zeichen mehr vom Haus, nur noch Mais.“ Unterdessen haben sich Nasima und Azgar hilfesuchend an die Polizei gewandt. Dennoch bleiben sie vorerst versteckt, denn die Verfolger suchen weiter nach ihnen.

Bitte beten Sie für Nasima und Azgar mit ihren Kindern, aber auch für alle anderen Christen muslimischer Herkunft in Bangladesch:

  • Beten Sie für den Schutz der Familie und der anderen Christen in ihrem Bezirk.
  • Beten Sie, dass sie in ihrem Glauben fest bleiben und sich in dieser Zeit auf Gott verlassen.
  • Beten Sie zu Gott, dass er sie lehrt und leitet, was sie in dieser Situation tun sollen.
  • Beten Sie dafür, dass die zuständigen Behörden und Polizisten den richtigen Schritt zum Schutz ihrer Rechte tun.