Persönliche Berichte

Bangladesch: Vom Ehemann verprügelt und verstoßen

Christin muslimischer Herkunft und ihre Tochter weiterhin in Gefahr

(Open Doors, Kelkheim) – „Ich möchte Isa (Jesus) als meinen Retter annehmen“, sagte Rubina* freudestrahlend. „Und ich werde auch meinem Mann davon erzählen.“ Ihre Hinwendung zu Jesus, die für sie ein Grund zur Freude war, war jedoch alles andere als das für ihren Ehemann. Er reagierte mit Gewalt.

Eine Christin aus Bangladesch. Als Frauen und wegen ihres Glaubens gelten Christinnen wenig in der Gesellschaft
Eine Christin aus Bangladesch. Als Frauen und wegen ihres Glaubens gelten Christinnen wenig in der Gesellschaft.

Ein Fenster zu Jesus

Alles begann vor etwa fünf Monaten an einem Sonntag. Die Christen des kleinen Ortes im Südwesten von Bangladesch waren gerade zum wöchentlichen Bibelkreis versammelt, als Rubina an der Kirche vorbeikam. Beim Vorbeigehen konnte sie von draußen einige Gesprächsinhalte aufschnappen – und sie war fasziniert. Da sie sich scheute, die Kirche zu betreten, hörte sie durchs Fenster dem Bibelunterricht zu. Was sie gehört hatte, fesselte sie so sehr, dass sie an den nächsten Sonntagen wiederkam.

Eines Tages bemerkte der Pastor der Gemeinde die Zuhörerin vor dem Fenster und ging nach draußen, um sich ihr vorzustellen. Als er Rubina fragte, was sie vor dem Gebäude mache, antwortete sie begeistert: „Ich höre zu, denn ich liebe diesen Unterricht.“ Dann erklärte sie dem Pastor mit einem großen Lächeln auf dem Gesicht, dass sie gerne Jesus nachfolgen wolle.

Entscheidung mit gefährlichen Folgen

Die Freude ihrer Rettung konnte Rubina nicht für sich behalten. Überglücklich rannte sie nach Hause und erzählte ihrem Mann von diesem wundervollen Gott namens Jesus, dem sie ihr Leben übergeben hatte. Die Entscheidung, den Islam zu verlassen und Christin zu werden, stieß bei ihrem Mann allerdings auf Widerstand: Wütend verprügelte er Rubina und befahl ihr, nicht mehr zur Kirche zu gehen. Rubinas Sehnsucht, noch mehr über Jesus zu erfahren, war jedoch größer als ihre Angst wegen der Drohungen. Heimlich schlich sie sich immer wieder davon, um den sonntäglichen Bibelkreisen beizuwohnen. Wann immer ihr Mann sie dabei erwischte, verprügelte und verwarnte er sie erneut. Vor einem Monat dann eskalierte die Situation. Rubinas Mann verstieß sie und jagte sie aus dem Haus. Sie dürfe es nie wieder betreten. Ihre gemeinsame älteste Tochter Shalma* (18) jagte er ebenfalls davon.

Weiterhin in Gefahr

Rubina und Shalma hatten keinen Ort, an den sie gehen konnten, denn Rubinas Eltern weigerten sich, die beiden bei sich aufzunehmen oder sie zu unterstützen. Schließlich konnten sie bei einer Familie aus der Gemeinde unterkommen. Auch lokale Partner von Open Doors kümmern sich um sie und sind dabei, auszuloten, wie sie sie am besten unterstützen können. Denn in Sicherheit sind Rubina und Shalma momentan nicht. Frauen, die nicht im Haus und unter dem Schutz eines männlichen Familienmitglieds leben, sind in Bangladesch der Willkür ihrer Mitmenschen schutzlos ausgeliefert und werden leicht Gegenstand von Gespött und Übergriffen. Christinnen muslimischer Herkunft, deren Abwendung vom Islam als Verrat an der vorherrschenden Kultur verstanden wird, sind besonders häufig Ziel von Belästigung, Vergewaltigungen und Zwangsheirat. Die Partner von Open Doors bitten um Gebet für Rubina und Shalma – bitte beten Sie besonders für die Sicherheit der beiden Frauen!

*Name geändert

Bitte beten Sie für Rubina und die Christen in Bangladesch!

  • Bitten Sie Jesus, die Rolle eines männlichen Beschützers für Rubina und Shalma zu übernehmen und sie vor Übergriffen zu bewahren.
  • Beten Sie auch für andere Christinnen muslimischer Herkunft in Bangladesch, dass Gott seine schützende Hand über sie hält.
  • Beten Sie, dass Rubina durch den Beistand anderer Christen im Glauben ermutigt wird und Jesus immer tiefer kennenlernt.
  • Danken Sie Jesus, dass Rubina trotz der erlebten Gewalt den Mut hatte, ihrer Schwester von ihrem Glauben zu erzählen. Ihre Schwester scheint sehr offen für das Evangelium zu sein. Beten Sie, dass das Gehörte tief in ihr Herz sinkt und sie sich für Jesus entscheidet.

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